Wie führe ich Katzen am besten zusammen, habt Ihr irgendwelche Tipps? Habt Ihr Erfahrungen mit Feliway Friends?
Wir haben uns für ein Kätzchen entschieden (vom Züchter weil im im Tierheim gab's keine in unserem Alter). Mitte Mai ist es abgabebereit.
Wie führe ich die Katzen am besten zusammen, habt ihr irgendwelche Tipps? Und ich habe im Internet über Feliway Friends gelesen, habt ihr irgendwelche Erfahrungen damit ?
5 Antworten
Wenn Ihr ein paar grundlegende Dinge berücksichtigt, sollte die Zusammenführung Eurer Katzen eigentlich keine Zauberei darstellen.
Zusammenführung bedeutet immer Stress für alle Beteiligten, und es erfordert mitunter viel Zeit und Geduld, die Katzen aneinander - dabei den Neuankömmling an seinen neuen Lebensraum, und die bereits vorhandene Katze an den plötzlichen "Eindringling" in ihrem Revier - zu gewöhnen. Eifersucht kann man da naturgemäß nie ausschließen, zum Glück kann man aber einiges dagegen unternehmen.
Der (Erst-)Kontakt zwischen Katzen verläuft oftmals ziemlich "rustikal". Naturgemäß müssen sich die Fellnasen - manchmal im wahrsten Sinne des Wortes - erst mal "zusammenraufen".
Wenn zwischen den Katzen auch mal die Fetzen fliegen, ist das soweit vollkommen normal - falls allerdings Blut fließt, müsst Ihr natürlich unbedingt einschreiten.
Naturgemäß kann bei einer Zusammenführung niemand eine Erfolgsgarantie abgeben. Manche Katzen kuscheln nach wenigen Tagen zusammen im Körbchen, andere werden sich - weil die "Chemie" eben nicht stimmt - vielleicht auch nach längerer Zeit nur respektieren.
Habt Geduld, eine erfolgreiche Zusammenführung kann, muss aber nicht, durchaus Wochen oder Monate dauern - lasst Euch davon aber nicht entmutigen!
In vielen Fällen ist die bereits vorhandene Katze durch den "Eindringling" in ihrem Revier zunächst verunsichert, und u.U. auch verängstigt.
Auf der einen Seite ist es daher wichtig, dass Ihr Euch - auch wenn es vielleicht schwerfällt - nicht zu ausführlich mit dem Neuzugang beschäftigt, damit sich die vorhandene Katze nicht zurückgesetzt fühlt (das könnte dann zu Eifersucht führen). Sie hat die älteren Rechte und die Revierhoheit, und sollte sie auch behalten.
Behandelt Eure "Erstkatze" wie immer, und ggf. solltet Ihr Euch - zumindest anfangs - vielleicht noch etwas intensiver um sie bemühen, als vorher. Wenn sie dann merkt, dass sie keinen Grund dazu hat sich zurückgesetzt zu fühlen, sollte sich ihr Verhalten eigentlich bald normalisieren.
Auf der anderen Seite besteht bei Zusammenführungen die Herausforderung stets auch darin, beide Katzen möglichst gleich zu behandeln (auch der Neuankömmling darf sich ja nicht vernachlässigt fühlen!), und dabei keine zu bevorzugen - mithin also eine klassische Gratwanderung.
Idealerweise solltet Ihr möglichst viel Zeit für eine intensive Beschäftigung (gemeinsames Spiel, Schmusestunden, Leckerchen futtern, etc.) mit beiden Fellnasen einplanen.
Dabei kommt es einerseits darauf an, mit ihnen gemeinsam zu spielen, sie ausreichend geistig und körperlich zu fordern und sie dabei aneinander und an Euch zu gewöhnen. Andererseits tut es beiden aber auch gut, sich mit ihnen mal getrennt voneinander zu beschäftigen, um dabei voll und ganz auf sie eingehen zu können. Dazu sind (neben Schmusestunden) z.B. Spiele hilfreich, die Erfolgserlebnisse bescheren (z.B. Futterlabyrinth, Katzenangel, Fummelbox, Clickertraining o.ä.).
Hilfreich wäre es zudem, wenn Eure Katzen sich bei Bedarf in der Wohnung in ihre eigenen Bereiche (z.B. getrennte Zimmer, Katzenhöhlen, Kartons, abgesicherter Balkon, etc.) zurückziehen könnten, um sich ggf. ein wenig aus dem Weg zu gehen.
Zudem solltet Ihr - wie eingangs bereits gesagt - die Fellnasen zunächst möglichst unter Aufsicht lassen, bis eine Trennung nicht mehr notwendig erscheint. Fauchen und Knurren ist dabei ganz normal, eingreifen solltet Ihr nur dann, falls das Herumbalgen in echte Kämpfe ausartet, bei denen dann ggf. auch Blut fließt.
Eine zusätzliche Hilfe können eventuell noch Verdampfer für die Steckdose (z.B. Feliway "Friends" oder "Classic", beim Tierarzt oder im Fachhandel erhältlich) bieten, die spezielle Duftstoffe (Pheromone) freisetzen, und dadurch einen entspannenden Wohlfühleffekt auf Katzen haben können.
Auf alle Fälle solltet Ihr stets Ruhe bewahren (sonst überträgt sich Euer Stress noch zusätzlich auf die Katzen), den Fellnasen mit Aufmerksamkeit, Zuwendung, Geduld und Nachsicht begegnen, und sie keinesfall bestrafen oder mit Liebesentzug reagieren (Katzen können Strafe ohnehin nicht mit ihrem Verhalten in Verbindung bringen).
Ich drücke die Daumen, dass die geplante Zusammenführung problemlos und schnell gelingen wird.
Alles Gute und viel Erfolg!
Toll dass du deine Eltern ueberreden konntest.
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=zusammenfuehrung+katze
http://www.tierhilfsnetzwerk-europa.de/aufklaerung/zusammenfuehrung-von-katzen/
Bis Mitte Mai hast du ja genuegend Zeit dich einzulesen ueber die Zusammenfuehrung!
Wie alt ist die Katze wenn ihr sie bekommt? Bedenke dass sie mindestens 12 Wochen bei der Mama sein muss. Ist dies nicht gegeben dann schau dich ab besten in anderen Tierheimen um anstatt zu diesem Zuechter zu gehen... Momentan bekommen Tierheime laufend Kitten herein.
Fuer euren Kater waere es natuerlich auch schoen wenn sich schon vorher eine Zweitkatze aus dem Tierheim findet... Aber Mitte Mai geht sonst ja noch solange das Kitten mindestens 12 Wochen alt ist und vom Charakter zu euerem Kater passt. Bekommt ihr ein Weibchen oder Maennchen?
LG
hoffentlich ;-)
12 wochen, diesmal ne reinrassige Burmesin
Schoen - ich hoffe die Links helfen dir ;) bei so jungen Katzen wird es aber sicher alles gut verlaufen ;)
Weibchen
Vergesst dann nicht dass Kater mit ca. 6 Monaten und weibchen sogar noch frueher Geschlechtsreif werden. Besprecht am besten mit dem TA wann ihr euren Kater und euere Katze kastrieren lassen solltet.
Wie alt ist denn die Katze wenn sie im Mai zu euch kommt?
Wenn Katzen nicht wollen, denn wollen sie leider auch nicht.
Ich würde da auch nicht viel versuchen wenn sie sich nicht verstehen. 😐
Vielleicht werden sie sich erst nicht verstehen und dann vielleicht doch, sie verstehen sich gut oder sie verstehen sich eben nicht.