Wie gewöhne ich Hauskater (9 Monate) an Dobermann- Rottweiler-Mix-Hündin aus dem Tierheim?

Hallo,

mein freund u ich haben einen kleinen frechen Kater bekommen. Er ist von Anfang an sehr auf uns geeicht worden, wenn fremde zu Besuch kommen kommt er zwar gucken, lässt sich aber nur von denen streicheln, die nicht nach Hund riechen.

Die nach Hund riechen, faucht er an u kriegt nen richtig krassen Kamm u Puschelschwanz!

Nun hat mein freund sich eine 1 1/2 Jahre alte Dobermann- Rottweiler-Mix-Hündin aus dem Tierheim geholt, sie is schon kniehoch u der kater is sehr zierlich. Ich habe am ersten Tag den fehler gemacht, den Kater auf den Arm genommen u wollte ihm den Hund zeigen, da is er total ausgeflippt.

Und einen Tag später hab ich ihn in sein Katzenkorb "gesteckt". Dachte, wenn er Schutz hat, kann der Hund in Ruhe riechen usw., aber da is er auch abgegangen.

Nun läuft der Hund immer schwanzwedelnd auf die Mietz zu, der faucht immer u rennt weg wenn der Hund ankommt, meint ihr, mein Kater beruhigt sich oder habe ich mit meinen Fehlern alles zerstört??

Mache mir richtig große Vorwürfe!!!!!! Wollte doch nur, dass die sich kennenlernen:(:(:(

Wäre lieb, wenn jemand antwortet, der ähnliches durchgemacht hat.

lg

5 Antworten

Hallo nibbli,

zuerst hast Du viel zu viel Aufhebens darum gemacht ..... Das muss sich unbedingt ändern! Also, der Kater denkt: Ich bin hier der absolute Chef im Haus, mittlerweile und genau da liegt das Problem: Nun kommt doch da wieder so ein Vierbeiner, der auch noch "vertüddelt" werden soll!!!!! So sieht das ungefähr aus der Warte des Katers aus und dann wird der auch noch festgehalten, damit der Hund ihn beriechen kann ..... Schlimmer gehts nimmer für ihn.

Also Katzen mögen es nicht, einfach mal so berochen zu werden. Das oder denjenigen suchen sie sich selbst aus, der das darf.

Wir hatten auch zuerst Katzen, die nie Hunde gesehen haben. Aber wir hatten auch immer zwei, so dass niemand von denen auf die Idee kam, der alleinige Herrscher zu sein .... Das ist auf jeden Fall ein Vorteil ... dann haben wir, als wir den ersten Hund bekommen haben, alle Leckerchen, Futter und Spielsachen weggenommen. Den Katzen Fluchtwege eröffnet und Höhlen, wo sie sich verstecken können und nach** ihrem** Gutdünken wieder verlassen können.

Dann haben wir den Welpen hereingeholt. Erst sind die Katzen geflüchtet, aber nicht in die Höhlen, sondern hoch auf den Kratzbaum. Sie haben sich die Welpe so eine Stunde angesehen. Wir haben nichts gemacht, niemanden zu etwas gezwungen weder Hund' noch Katz. Irgendwann sind die Katzen dann doch neugierig geworden und vom Katzenkratzbaum herunter gekommen. Es hat knapp eine Woche gedauert, dann haben sie zusammen gespielt. In der Zeit wird natürlich auch mal gebuckelt, um dem anderen mal zu zeigen, wo das Geschirr hängt. Nur zusehen und nur im äußersten Falle eingreifen. Ansonsten die Situation laufen lassen. Das ist nun 4 Jahre her. Wir bekommen bald den dritten Hund. Auch der wird nicht anders eingewöhnt und den Katzen ist es mittlerweile schnuppe. Die Katze denkt mittlerweile bei jeder Welpe, es sei ihre Welpe und putzt sie und versorgt sie mit lebendem Material, sprich Mäusen, weil die Welpen ja das Jagen lernen müssen. Katzen und Hunde begrüßen sich morgens mit einem Katzengruß. Auch das lernen die Hunde schnell. Das ist einfach ein flüchtiges Anstupsen von Nase zu Nase.

Meine Devise ist: Nicht zu viel Aufhebens darum machen.

Liebe Grüße Felli

hey felli! vielen dank für deine qualifizierten kommentare zum thema!! ich hab es sehr aufmerksam gelesen und muss sagen, dass unser kater sich sehr als "herrscher der wohnung" fühlt! ich mein, er is neun monate, meinst du dass sein verhalten sich nach der kastration ein wenig ändert?? das er dann ruhiger wird?? da wir direkt an der straßenbahn wohnen, ist das mit dem raus lassen so ne sache!! haben viel zu viel angst um ihn, deshalb is er eine wohnungsmietz! inzwischen laufen die beiden aneinander vorbei, mal faucht der kater, mal guckt er nur. aber wenn die hündin zu nah ran geht, tatzt er nach ihr und die hündin macht nen satz auf ihn zu, aber nur, um dem kater zu zeigen, lass mich in ruhe, ich will dir nix böses!! sie wedelt dabei immer mitm schwanz. und du schreibst, ihr habt euch welpen geholt... ich glaub, der hund macht unserem kater wegen seiner größe angst! weil roxy is schon kniehoch( eben dobi- rotti- mix...).... wir haben halt angst, dass die hündin zubeißt, wenn der kater sie zu serh nervt!! meinst du, die angst is unbegründet?? denn sie beißt u schnappt sonst nach gar nix, selbst bei anderen hunden tatzt sie höchstens mal, um ihren "status" zu zeigen...;) aber immer sehr vorsichtig!! und ich habe beobachtet, dass mein kater sich ganz nah ran traut, wenn sie ruhig da liegt oder schläft. da wecken wir die hündin immer u zeigen ihr, guck, da is der kater. damit sie sich nich erschreckt( mein freund wurde mal gebissen, weil er als kleiner junge auf nen schlafenden hund zugerannt is u dieser hat sich sehr erschrocken u gebissen...)... es sind auf jeden fall große fortschritte zu sehen, aber ich hätte gern, dass der katzer mit fauchen aufhört!! wie schaffe ich das? denn davon erschrickt sich die hündin total. oder einfach machen lassen???????? Liebe katzige und hundige grüße:)

Hallo nibbli, die Gewöhnungsphase ist oft schwierig, man sollte aber Geduld haben. Bei dem Katerchen kommt es immer darauf an, was er als Kind erlebt hat. Die ersten Wochen prägen die Katzen, wenn er dann schlechte oder keine Erfahrung mit anderen Tieren hatte, prägt das sein ganzes Leben. Vielleicht kannst Du es so versuchen, daß Du mit einem Handtuch den Kater abreibst und dann mit demselben Tuch den Hund und das immer wieder im Wechsel - vielleicht gewöhnen sie sich durch die Annahme der Gerüche des jeweils anderen aneinander. Viel Erfolg und nicht verzweifeln, es braucht eben Zeit. Alles Gute für Zwei- und Vierbeiner, Katzina

Hallo Katzina, danke für die liebe antwort!! das mit dem Handtuch werde ich ab heut machen!! Mein Kater hat keine schlechten Erfahrungen mit anderen Tieren gemacht und Kontakt mit anderen Tieren hatte er, wir hatten öfters Besuche mit Hund... er weiß irgendwie bloß nicht richtig, was er vom Hund halten soll... er guckt ganz lange, geht dann langsam auf den Hund zu u fängt dann ganz leise an zu knurren u am Ende faucht er, wenn der Hund reagiert! Der steht natürlich auf u geht in richtung kater, aber schwanzwedelnd u gar nicht aggresiv. Habe im Netz gelesen, es gibt so Tropen aus der Apotheke, damit der Kater sich beruhigt, was hältst du davon??

Hallo nibbli, ich glaube, Du meinst die "Bachblüten-Tropfen Nr. 2 gegen Angst/Streß". Du kannst es versuchen. Meine Erfahrungen mit diesen Tropfen sind mittelmäßig. Ich gab sie meinen Katzen immer zur Fahrt zur Tierklinik oder sowas, so richtig beruhigend wirkten sie nicht. Du kannst es ja mal versuchen. Meine Erfahrungen mit Katzen sind - ich hatte und habe immer mehrere (ehemalige ausgesetzte Tiere), daß sich manche verstehen und sich manche aber auch ein Katzenleben lang nicht so mögen (vielleicht ist es so ähnlich auch mit Katze u.Hund . Ich würde auch dazu raten, daß die beiden sich mit der Zeit schon ein bißchen aneinander gewöhnen. Hunde sind Rudeltiere, sie sind gewöhnt, mit anderen zusammen zu sein, was bei Katzen eigentlich nicht der Fall ist, also gegensätzlich. Ich würde da auch nicht allzusehr eingreifen, da Dein Hund ja auch freundlich zum Katerchen reagiert. Felli gab Dir auch wertvolle Ratschläge mit der Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten. Versuch es einfach und habe Geduld - sie werden sich schon irgendwie aneinander gewöhnen. Ich drück die Daumen. Liebe Grüße, Katzina

Mann oh Mann, Nibbli

noch einmal: Du machst viel zu viel Wind um diese Sache und machst einen Fehler nach dem anderen .... Du kannst sicher sein, dass die Tiere sich verstehen werden, wenn Du nicht noch mehr Fehler machst!!!!

Um Dir noch einmal deutlich vor Augen zu führen, wie respektlos Du die Tierseelen betrachtest:

Da kommt Deine Mutter und hält Dich von hinten fest (Du hast den Kater festgehalten) und von vorn hält Dein Vater Dir einen Mann vor, der Dich mit den Händen abtastet (Dein Freund "zeigt" dem Hund den Kater). Na, wie würdest Du Dich fühlen? Unwohl? Na, wenn Du Feindschaft sähen willst, dann mach nur weiter so. Glaubst Du, Du könntest mit so einem Mann eine Freundschaft schließen?

So, mit der Kastration ändert er sein Sexualverhalten, aber nicht seinen Status! Und warum willst Du das ändern? Wenn der Kater die Nummer 1 ist, dann ist er es eben! Nicht Du bestimmst, wer Rudelchef wird, das wird die Natur selbst finden und Du musst nur aufmerksam zusehen und mit dem Rudel reagieren und nicht dagegen!

So, wie Du die beiden beschreibst, arrangieren sie sich gerade und Du beginnst schon wieder jeden möglichen Fehler zu machen, den man auch nur machen kann.... Sag mal, glaubst Du, wenn Hunde und Katzen auf dem Bauernhof miteinander groß werden, stellt sich der Bauer tagelang vor die Hunde und Katzen und "gewöhnt" sie aneinander? Kein Mensch hätte diese Zeit.

Schwanzwedeln beim Hund heißt nicht, dass er freundlich ist. Jeder Jack-Russel oder Dackel, der gerade eine Maus ausbuddelt, wedelt "freudig" mit dem Schwanz ..... und für Eure Katze heißt das immer: Jetzt ist Angriff. Sie muss lernen, dass lässiges Schwanzwedeln kein Angriff bedeutet.

Und Wohnungsmiezen! Ja, die müssen auch beschäftigt werden! Du kannst die beiden doch nicht unbeschäftigt lassen! Was spielst Du denn so mit der Katze? Manche Katzen lernen sogar das Apportieren von Moosbällchen, allerdings vorsicht beim Hund, der kann die Moosbällchen verschlucken .... Meist eigenet sich für beide eine Reizangel. Gibt es im Handel.

So, und Angst hat eine Katze sehr sehr selten, auch nicht vor größeren Hunden. Das Problem bei Euch ist einfach die Enge der Wohnung. Du musst ihr Plätze schaffen, an denen sie sicher ist vor dem Hund, wo sie sich hinflüchten kann, wenn sie mal keinen Kontakt möchte. Das können deckenhohe Kratzbäume sein, vorzugsweise neben einem Schrank aufgestellt, damit er dort ein Körbchen vorfindet, in dem er auch schlafen kann. Dann sind Fensterplätze immer wieder bei Wohnungskatzen beliebt. So einrichten, dass der Hund nicht einfach daran kommt.

So, und mit dem "Tatzen" ist das auch so eine Sache: Die Katze möchte einfach nicht, dass der Hund auf sie zuläuft und schon gar nicht beschnüffelt. Das mögen sie nicht so, wie unsere Hunde das tun. Sie bestimmen, wer darf und wer nicht. Das muss Euer Hund lernen. Deshalb tatzt sie. Sie hält ihn auf Abstand. Das ist völlig okay. Euer Hund darf sich nicht alles erlauben.

Ob es einmal zu einer Beißerei kommt, wissen wir nicht, aber wer sich das auf seine Schultern heften kann, seid ihr beide. Weder Hund noch Katze können was dafür. Ich kann mir von hier aus auch kein Bild von der Situation machen, deshalb kann ich auf diesen Punkt nicht weiter eingehen.

Das Beste finde ich noch, dass ihr, wenn es gerade zu einer friedlichen Annäherung kommt, den Blödsinn macht, den Hund zu wecken. Ihr gebt dem Kater nie die Möglichkeit, einmal den Hund näher zu erkunden, wenn er meint, es sein ungefährlich für ihn .... nämlich wenn der Hund schläft. Wie naiv muss man denn sein? Also noch ein Beispiel: Der Mann, den Dein Vater Dir vor die Nase gehalten hat und der Dich abtasten durfte, während Deine Mutter Dich festgehalten hat, liegt nun da und schnarcht. Du hast keine Chance, diesem Kerl zu entkommen, denn die Wohnung ist abgeschlossen. Also versuchst Du einmal, den Mann zu erkunden, wenn Du mal nicht wieder "zwangsweise verpaart" werden sollst, wenn er mal schläft. Ganz vorsichtig näherst Du Dich ihm und nun kommen Papa und Mama von hinten und wecken das Ungetüm? Ja, wer rennt denn dann wohl wieder weg? Du. Oder Du gehst sofort in Angriff! Wer würde Dir das denn dann übel nehmen?????

Ich weiß nicht, ich habe meine Zweifel, dass ihr das schaffen werdet, wenn ihr Euch nicht professionelle Hilfe holt. So viele Fehler auf einmal, das kann einfach nicht gut gehen.

Sucht Euch Leute, die Euch helfen und lasst die Tiere endlich in Ruhe.

LG Felli

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