Wie gewöhne ich eine ältere Katze an eine neue?

Hallo, wie gewöhne ich eine älter Katze an eine neue junge Katze am besten ?

4 Antworten

Wie dennybub hier mal ganz kurz und treffend geschrieben hat, "finden sich die beiden Katzen erst mal ziemlich doof" - der (Erst-)Kontakt verläuft deshalb oftmals einigermaßen "rustikal". Deine Fellnasen müssen sich - im wahrsten Sinne des Wortes - erst "zusammenraufen", ihre Rangordnung festlegen und ihren Platz in der gewachsenen "Familie" finden bzw. verteidigen.

Zusammenführung bedeutet immer Stress für alle Beteiligten, und es erfordert viel Zeit und Geduld, die Katzen aneinander und an ihren neuen Lebensraum zu gewöhnen.


Wenn dabei zwischen den beiden auch mal die Fetzen fliegen, ist das soweit vollkommen normal - falls allerdings Blut fließt, solltest Du natürlich unbedingt einschreiten!
Naturgemäß kann bei einer Zusammenführung niemand eine Erfolgsgarantie abgeben. Manche Katzen kuscheln nach wenigen Tagen zusammen im Körbchen (hatten wir hier erst letzte Woche), andere werden sich - weil die "Chemie" eben nicht stimmt - vielleicht auch nach längerer Zeit nur respektieren. Hab Geduld, eine erfolgreiche Zusammenführung kann, muss aber nicht, durchaus ein halbes Jahr oder länger dauern - lass Dich davon aber nicht entmutigen!

Allgemein gilt die Empfehlung, dass eine Zusammenführung am besten funktioniert, wenn die Fellnasen das gleiche Geschlecht und etwa gleiches Alter haben.


Da Deine deutlich ältere Katze bereits (lange?) vor der anderen bei Dir gelebt hat, ist sie durch den "Eindringling" in ihrem Revier zunächst wahrscheinlich verunsichert, u.U. auch verängstigt. Wichtig ist dann, dass Du Dich - auch wenn es vielleicht schwerfällt - nicht zu ausführlich mit der hinzugekommenen Katze beschäftigst, damit sich die bereits vorher vorhandene Katze nicht zurückgesetzt fühlt (das könnte zu Eifersucht führen). Sie hat die Revierhoheit, und sollte sie auch behalten. Behandele sie wie immer, und vielleicht solltest Du Dich aktuell noch etwas intensiver um sie bemühen, als vorher. Wenn sie dann merkt, dass sie keinen Grund dazu hat, sich zurückgesetzt zu fühlen, sollte sich ihr Verhalten eigentlich bald normalisieren.

Eine Herausforderung besteht bei Zusammenführungen stets darin, beide Fellnasen möglichst gleich zu behandeln, und dabei keine zu bevorzugen.


Idealerweise solltest Du möglichst viel Zeit für eine intensive Beschäftigung (gemeinsames Spiel, Schmusestunden, Leckerchen futtern, etc.) mit beiden Fellnasen einplanen. Dabei kommt es einerseits darauf an, mit ihnen gemeinsam zu spielen und sie ausreichend geistig und körperlich zu fordern. Andererseits tut es beiden aber auch gut, sich mit ihnen mal getrennt voneinander zu beschäftigen, um dabei voll und ganz auf sie eingehen zu können. Dazu sind (neben Schmusestunden) z.B. Spiele hilfreich, die Erfolgserlebnisse bescheren (z.B. Futterlabyrinth, Katzenangel, Fummelbox, Clickertraining o.ä.).
Hilfreich wäre es zudem, wenn Deine Katzen sich bei Bedarf in der Wohnung in ihre eigenen Bereiche (z.B. getrennte Zimmer, Katzenhöhlen, etc.) zurückziehen könnten, um sich ggf. ein wenig aus dem Weg zu gehen. Eventuell lässt sich - falls nicht bereits geschehen - ihr Revier z.B. durch einen abgesicherten Balkon erweitern? Sind bzw. werden Deine Katzen Freigänger? Dann wird es ggf. auch helfen, wenn sich die beiden (spätestens nach der Eingewöhnungszeit) etwas weiter aus dem Weg gehen können.
Zudem solltest Du Deine Fellnasen möglichst beaufsichtigen, bis eine Trennung nicht mehr notwendig erscheint. Fauchen, Knurren und ein paar "Backpfeifen" sind dabei ganz normal, eingreifen solltest Du - wie bereits gesagt - nur dann, falls das Herumbalgen in echte Kämpfe ausartet, bei denen dann ggf. auch Blut fließt.
Eine zusätzliche Hilfe könnten eventuell noch Raumsprays oder Verdampfer für die Steckdose (z.B. Feliway "Friends" oder "Classic", im Fachhandel oder beim Tierarzt erhältlich) bieten, die Duftstoffe (Pheromone) freisetzen, und einen entspannenden Wohlfühleffekt auf Katzen haben können.
Ansonsten gilt noch: Geduld haben und Ruhe bewahren, zumal die Tiere ein untrügliches Gespür für unsere Befindlichkeiten haben, und sich Dein Stress zusätzlich auf die Fellnasen übertragen würde.
Ich drücke die Daumen, dass die Zusammenführung bald gelingt.
Alles Gute Dir und Deinen Fellnasen!

PS: Katzen sind ausgesprochen reinliche Tiere, die ihr "Geschäft" gerne sauber nach "groß" und "klein" trennen. Eine bewährte Faustregel besagt, dass man daher immer mindestens eine Katzentoilette mehr anbieten sollte, als Katzen vorhanden sind. Um eventuelle Unsauberkeiten zu vermeiden, solltest Du bei zwei Katzen also mindestens drei Katzentoiletten aufstellen.

Eine ältere Katze, die vielleicht schon jahrelang alleine in einer Wohnung lebt, wird sich immer sehr schwer damit abfinden können, wenn man ihr einen "Jungspund" vor die Nase setzt.

Jede Veränderung bedeutet Stress.

Möchtest Du denn zwei Tiere desselben Geschlechts vergesellschaften? Sollen sie nach Draußen dürfen, oder nur in der Wohnung leben? Wie groß ist der Altersunterschied?

Wichtig ist es, behutsam vorzugehen - am besten erst einmal Kontakt über Gerüche aufnehmen zu lassen, bevor die Tiere aufeinander treffen.

Für die Tiere müssen ausreichend Rückzugmöglichkeiten gegeben sein, getrennte Katzentoiletten und Futter- sowie Wassernäpfe aufstellen.

Wenn sich die beiden Katzen dann begegnen, dürfen sie nicht bedrängt werden. Einschreiten sollte der Mensch erst dann, wenn Raufereien oder Gezanke zu heftig werden.

Es braucht viel Zeit und Geduld, zwei fremde Katzen aneinander zu gewöhnen. Gerade das ältere Tier dürfte eine Weile darunter leiden...

Alles Gute für die Fellnasen!

 

einfach die beiden zusammenbringen, sie müssen aber genug platz haben um sich ausweichen zu können . ich habe mal die Katze meiner Schwester(alt), mit der der Katze eines freundes(jung) zusammengebracht, weil der Freund sie nicht mehr halten konnte . Am anfang sind sie sich aus dem weg gegangen, waren wochen, monate lang sehr skeptisch... jetzt liegen sie immer zusammen rum , und jagen sich. 

einfach die beiden zusammenbringen

So "einfach" ist das nicht! Du schreibst selbst, dass die Tiere Monate gebraucht haben, um miteinander zurecht zu kommen.

Wenn man behutsam vorgeht, erreicht man eine stressfreie und vielleicht auch kurze Zusammenführung.

" Zurecht kommen " Ist halt relativ. Sie haben sich nie "gefetzt". Es war in dem Fall vor allem die Junge Katze, welche Angst vor dem neuen Zuhause hatte - war grundsätzlich eine ängstliche Katze. Hat sich erstmal verzogen, und ist nicht hervorgekommen. Der Ältere ist die ganze Zeit in seine Nähe gekommen, und hat geschnuppert.. Ich denke der hat sich über die gesellschaft gefreut .. Es kann so oder so sein;) Aber es führt nichts daran vorbei die beiden "einfach zusammenzuführen". Und es ist besser das ganze natürlich geschehen zu lassen, als eine angespannte Situation mit ängstlichen, sorgenbelasteten Menschen zu schaffen . 

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