Ist es ratsam, jetzt noch ein Kitten zu einer vier Jahre alten Mischlingskatze zu holen? Und falls es geht, wäre ein Kater oder eine Katze besser?
Hallo,
gerne würden wir uns zu unserer vier Jahre alten Mischlingskatze ein Thai Siam Kitten dazuholen. Die Katze haben wir, als sie sechs Wochen alt war, ausgesetzt im Wald gefunden und sie kam direkt zu zwei erwachsenen Weibchen, welche größtenteils Freigang hatten. Zwischen den drei gab es nie Streit, sie haben sich meist ignoriert. Nun lebt die Katze seit zwei Jahren alleine. Ist es ratsam, jetzt noch ein Kitten dazuzuholen, und falls es geht, wäre ein Kater oder eine Katze besser?
Danke, LG
7 Antworten
Guten Tag,
Katzen sind keine Einzelhänger und so kannst Du Deiner Katze einen Spielkameraden gerne gestatten. Das Zusammenspiel ist nie vorhersehbar da auch verschiedenen Charaktere mit entsprechenden Eigenschaften aufeinander treffen. Wobei ein Kater (altersbedingt) besser kastriert werden sollte.
Natürlich kann es auch anfangs Schwierigkeiten geben, die sich im Laufe einer Zeit X verwischen.
Aus eigener Erfahrung mit div. "Katzenknäuls" (plus Hund) in unterschiedlichen Altersgruppen möchte ich erwähnen, dass langfristige Kaufgedanken oft entfielen, da auch spontan Reaktionen die Entscheidung auslösten. (Kater in Not usw..)
Das erste Zusammentreffen wurde immer vorsichtig gesteuert, mit Leckerlies unterstützt und so sachte das gegenseitige Beschnuppern ermöglicht. Wobei Zeit, Einsatz und viel Fürsorge aufgebracht wurden. Ein positives Ergebnis folgte.
Je jünger eine Katze/Kater ist umso einfacher die zustande kommende Verbindung. Doch es braucht manchmal auch intensiven Zeitaufwand.
Den Gedanken auf "Probe" würde ich Dir nicht empfehlen, auch Katzen haben ein Gemüt.
Alles Gute für kommenden "Zuwachs"
Du wirst damit rechnen müssen, dass der Neuling nicht angenommen und sogar gemobbt wird - egal, ob Kater oder Katze. Vielleicht besteht die Möglichkeit, ein paar Tage auszuprobieren, wie sie miteinander harmonieren (oder auch nicht)?
Da die Katze bereits davor mit zwei anderen Katzen zusammengelebt hat, dachten wir, sie würde das Kitten vielleicht gut annehmen. Allerdings kam sie ja neu hinzu. Da muss ich mich mal erkundigen.
Ein paar Tage ausprobieren ist verrückt. In der kurzen Zeit gewöhnen sich Katzen nicht aneinander. Das dauert mehrere Wochen, oft sogar Monate. Entweder man hat die Nerven, das auszuhalten, dass sich die Katzen anfangs in die Wolle bekommen (das gehört dazu), oder man sollte es lassen. Ein Tier nach einer Probezeit zurückzugeben geht ja wohl gar nicht. Das ist ein Wesen mit Gefühlen und einer Seele, das geht man nicht einfach umtauschen... .
Ich habe in 40 Jahren nicht einmal erlebt, dass ich eine Katze weggeben müsste. Alle sind irgendwie miteinander klar gekommen. Manche brauchen etwas mehr Zeit, und die sollte man ihnen auch geben. Es ist wichtig, dass die Menschen Ruhe und Geduld aufbringen, dann kann man jede Katze vergesellschaften.
Freunde hatten einmal einen Rüden adoptiert, der sich allerdings nicht mit dem Hund, der schon bei ihnen lebte, vertrug - irgendwann begannen sie, richtig miteinander zu kämpfen und sich zu beißen. Da mussten sie den Rüden schweren Herzens wieder abgeben. Ich dachte, dies könnte bei Katzen auch der Fall sein, aber da die Gewöhnung bei allen, die ich bisher gefragt habe, geklappt zu haben schien, bin ich sehr guter Hoffnung.
Katzen ticken anders als Hunde. Hunde haben immer EINEN Ranghöchsten. Das gibt es bei Katzen so nicht. Da ist eine der Chef über die Kratzbaumhöhle, die andere ist Erster beim Fressen, wieder eine andere darf auf dem Sofa neben dem Frauchen sitzen. Jeder hat quasi SEIN Gebiet über das er Chef ist.
Das kann sich immer wieder ändern, wenn die Rangordnung neu ausgefochten wird. Deswegen zofft´s bei Katzen immer wieder mal, dann ist´s aber auch wieder für eine Weile gut. Aber das ist normal und gehört dazu :o) .
Also ich finde es schonmal gut, dass ihr der Katze überhaupt einen Artgenossen holen wollt. Wichtig ist dabei, dass ihr auf ihren Charakter eingeht! Wenn sie sehr ruhig und schüchtern ist, ist ein Kitten vllt nicht die richtige Wahl. Wenn sie noch sehr verspielt ist würde sie sich vllt sogar freuen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gleichgeschlechtlich Katzen sich oft besser verstehen, aber wie gesagt, es kommt vorallem auf den Charakter an.
Schüchtern ist sie nicht, eher sehr selbstbewusst. Sie ist aber sehr auf uns fixiert, schläft viel und will schmusen. Da Siams wohl sehr verspielt sein sollen, sind wir gerade am überlegen, ob das eine gute Mischung wäre.
Dankeschön für diesen sehr hilfreichen Kommentar! :)
Wir halten nichts von (privater) Katzenvermehrung, es gibt schon genug überfüllte Tierheime, deswegen würde das Katerchen natürlich kastriert werden.