Katze erbricht sehr sehr oft, wirkt aber nicht krank, was ist das?

Folgendes, meine Katze übergibt sich sehr oft. Allerdings unregelmäßig - ein paar tage ist nichts, dann aber wieder einige tage öfters am tag. Ansonsten macht sie allerdings absolut keinen kranken Eindruck, im Gegenteil, sie ist so aktiv und verspielt und verschmust wie sonst auch. liegt daa vielleicht am Futter? Wir benutzen verschiedenes Futter aber ich hab irgendwie das Gefühl es könnte am trockenfutter liegen - meine Katze schlingt das nämlich richtig hinein (obwohl wir ihr extra weniger hinstellen) Zu ihr: sie ist fast 3, weiblich, wohnt hier bei uns mit ihrer Schwester und ist ein perser-Mischling. Sie ist recht frech, neugierig, verspielt aber auch sehr anhänglich. Und wie gesagt beim essen schlingt sie richtig.

8 Antworten

Sorry, wieso taucht das Wort Tierarzt nirgends bei dir auf? Wenn eine Katze sehr, sehr oft erbricht, ist dies immer ein Alarmzeichen und kann alles Mögliche zur Ursache haben.

Was erschwerend hinzukommt: Nahrungsentzüge (in diesem Fall erbrechensbedingt) bedeuten eine ernstzunehmende Gefahr für Katzen! Schlimmstenfalls können sie dadurch eine hepatische Lipidose (Fettleber) erleiden. Dazu kommt es wie folgt: Wenn dem felinen Körper zu lange Zeit Nahrung entzogen wird oder er viel Gewicht in kurzer Zeit verliert, entsteht ein Energiemangel. Dadurch werden Fettdepots mobilisiert und gelangen in die Leber. Im Gegensatz zum Hund oder zum Menschen besitzt die Katze jedoch kein Enzym, das Fette in Energielieferanten umwandelt. Folge: Sie dringen in die Leberzellen ein, vernichten sie und beeinträchtigen die Leberfunktion auf massive Weise. Das Fatale: Die Leberverfettung löst Appetitlosigkeit aus, weshalb sie sich weiter verschlimmert.

Merke: Eine Katze muss nach spätestens 24 Stunden fressen, eine übergewichtige sogar nach 12 Stunden - tut sie es nicht, könnte es ihr Todesurteil sein! Auch geringe Tagesmengen sind riskant! Obendrein verzeichnen selbst intensivmedizinische Behandlungen bei der Diagnose Fettleber nur eine Erfolgsquote von ca. 60%. Der Rest trägt schwerwiegende Leberschäden davon oder verstirbt an Leberversagen, was leider häufig der Fall ist. Der Tod tritt (Leberverfettung vorausgesetzt) meist erst nach Tagen oder Wochen ein, je nach Schwere der Vorerkrankung (==> die dem fast immer vorausgeht). Die Funktionstüchtigkeit der Leber nimmt dabei peu à peu ab.

==> Siehe auch den Artikel hepatische Lipidose (Fettleber) des Links http://www.katzendiabetes.de/1947672.htm.

Wichtig: Schlechtes Fressverhalten und häufiges Erbrechen zählen zu den Frühsymptomen einer Fettleber! Weibliche Tiere sind häufiger betroffen. Möglicherweise muss sie dringend hochkalorisch ernährt werden, um eine eventuelle Fettleber in den Griff zu bekommen oder eine sich anbahnende rechtzeitig abzuwenden. Denn Fakt ist: Bei Fettlebern beschränkt man sich i. d. R. auf Verdachtsdiagnosen, z. B. Inappetenz, Abmagerung, Erbrechen, Blutwert-Veränderungen oder Untersuchungen per Ultraschall (==> diese zeigen ggf. eine vergrößerte, formveränderte und strukturverdichtete Leber). Die Entnahme von Lebergewebe mittels Tru-Cut-Biopsie, d. h. die zuverlässigste Diagnosemethode, wird nur in Ausnahmefällen vorgenommen (==> zu hohes Narkoserisiko für erkrankte Tiere).

Sollte eine Fettleber vorliegen, muss Ursachenforschung betrieben werden ==> ohnehin muss es das! Begründung: Sehr häufig gehen der Fettleber behandlungsbedürftige Krankheiten voraus, z. B.

  • eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung), welche oft mit Erbrechen, d. h. Nahrungsentzug verbunden ist
  • ein Schnupfen (==> durch schlechtes Riechen lockt das Futter weniger)
  • Herzschwäche
  • eine Vergiftung
  • Übergewicht
  • oder Wurmbefall.

ich hab irgendwie das Gefühl es könnte am trockenfutter liegen>

Das sollte ohnehin von ihrem Speiseplan verschwinden! Denn Trockenfutter (auch getreidefreies) wurde vom Menschen für den Menschen entwickelt (Stichwort Bequemlichkeit), ist aber vor allem eins: krankheitsauslösend.

Begründung: Es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser übers Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Dadurch verliert auch die Magenschleimhaut einen Teil ihrer Schutzschicht und macht sie anfälliger für Magenreizungen und -entzündungen, die in Geschwüre übergehen können. Da sich das Futtervolumen aufsaugebedingt verdoppelt, können auch schmerzhafte Blähungen folgen. Was erschwerend hinzukommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Vögeln und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach ...

Danke fürs Sternchen :-)

... die Ursache für Übergewicht, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Juckreiz (da trockene Haut), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert!

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich 60 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht [je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml ==> z. B. im Welpenalter, bei Durchfall oder chronischer Niereninsuffizienz (CNI)]. Da kommt ein Tier mit Trockenfutter niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Stichwort Nassfutter: Welches gibst du denn? Ein zucker- und getreidehaltiges, schlimmstenfalls auch noch mit pflanzlichen Eiweißextrakten, pflanzlichen Nebenerzeugnissen und hohem Rohascheanteil (3%)? Das wäre ebenso ein NoGo. Eine gute Wahl sind folgende Nassfuttersorten (mittel- bis hochwertig):

  • N*TUR plus
  • Chr*stopherus
  • B*zita
  • D*fu
  • R*al Nature
  • C*tz Finefood
  • Gr*nataPet
  • Gr*u
  • L*onardo
  • M*C’s und
  • T*rra Faelis (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Völlig akzeptabel und somit ein Kompromiss zwischen Geldbeutel und Qualität sind diese Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)
  • C*chet (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim A-Discounter Süd)
  • B*anca (alle, außer „Geflügel und Leber in Wildgelee“ ==> hellgelbe Dose; erhältlich beim P-Discounter)
  • Opt*cat (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim L-Discounter)
  • act*va (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich im Zoofachhandel) sowie
  • W*nston (Achtung: nur die 195-g-Dosen ==> „Schlemmertöpfchen“ sowie die zucker- und getreidefreien Schälchen + Tütchen, erhältlich in der R-Drogerie)

…, wobei ich L_x und act*va wegen des erhöhten Rohaschegehalts von 2,5% aber nicht ausschließlich geben würde (==> kann die Nierenleistung herabsetzen und Blasensteine begünstigen, besser wären 1,5-2% Rohasche).

Stichwort Erbrechen: Wie oft fütterst du denn? Nur 2-mal am Tag? Davon ist abzuraten, dann können sich Katzen aufgrund des großen Hungers leicht überfressen, was Erbrechen begünstigt. Erbrechen bedeutet Nahrungsentzug, und das wiederum schadet ebenso der Leber! Da Katzen Gewohnheitstiere sind, empfehlen sich am ehesten feste und über den Tag gut verteilte Fütterungszeiten bei 3-4 Portionen.

Zurück zu deiner kranken Katze: Bedenke bitte, dass gerade Katzen oft lange still vor sich hin leiden, ehe man einen Verdachtsmoment hat. Dies ist auf ihr Sicherheitsbedürfnis in freier Wildlaufbahn zurückzuführen, denn wenn Feinde ihre Schwäche aufgrund Schmerzensschreie bemerken, werden sie leichter angreifbar. Du hingegen hast einen Verdachtsmoment, und zwar sehr, sehr häufiges Erbrechen! Also ==> zum Arzt bitte (es gibt auch einen tierärztlichen Notdienst)! Faktor Zeit ist bei mangelnder Nahrungszufuhr und möglichen Entzündungsherden in mehrerlei Hinsicht alles entscheidend (Stichwort nahrungsentzugsbedingte Leberschäden, austrocknungsbedingte Nierenschäden + entzündungsbedingte Herzschäden, die lebensbedrohlich werden können). - Ganz zu schweigen von den Kosten, die umso höher ausfallen je länger du wartest, wenngleich das eher unwichtig sein sollte …!

Alles Gute für deine Katze!

Zunächst einmal würde ich das Trockenfutter weg lassen.

Denn es ist weder artgerecht noch gesund.

Und "Zahnpflege" ist eh nicht, da die Brocken von vielen Katzen meist nur runter geschlungen werden.

Hier lies bitte

http://feline-senses.de/industrielle-hunde--und-katzennahrung.html

Und ja.....die Ursache ist in minderwertigem Futter zu suchen.

Der Nährwert eines Futters hat auch nix mit dem Preis zu tun.

Teuer ist (gerade bei Industriefutter) nicht gleich gut.

Sicherheitshalber kannst du ja mal einen Tierarzt schauen lassen - ist aber eher unwahrscheinlich dass er was findet. Und wenn....dann nur um durch Verordnung von unnötiger Medizin zu verdienen.

LG DaRi und die 4 Teil-BARF - Katzen (sie lieben rohes Fleisch)

Unsere Katze hat sich auch jeden Tag übergeben sind dann natürlich zum Tierarzt der hat uns ne OP empfohlen weil er vermutete das sie Haare im Magen hatt. Nach der OP ging es ne Zeitlang gut und dann fing es wieder an. Also haben wir spezielles anti Alergiefutter besorgt und da mit ist es besser aber ist auch relativ teuer. Muss dazu aber sagen das unsere Katze fast 15 Jahre alt ist. Am besten gehst du auch zum Tierarzt der wird wissen was zu machen ist ;)

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