Kater möchte einzeln gehalten werden?
Woran erkenne ich, dass ein Kater einzeln gehalten werden möchte?
2 Antworten
Die meisten Katzen möchten nicht alleine sein. Ausnahmen gibt es bei älteren Tieren, die durch falsche Haltungsbedingungen "versaut" worden sind und deshalb kein Sozialverhalten gelernt haben (z.B. zu früh von der Mutter getrennt und immer in Einzelhaft gehalten worden) Aber auch bei diesen ist eine Vergesellschaftung noch möglich, man braucht aber viel Geduld.
Fragst Du aus einem bestimmten Grund?
LG
Liebe Norberta!
Wie Silke schon sagt, gibt es in der Regel KEINE Katze, die einzeln gehalten werden möchte. Katzen sind Gesellschaftstiere, die einzeln gehalten ohne Kontakt zu Artgenossen über kurz oder lang Verhaltensstörungen aufweisen. Das äußert sich dann entweder in totaler Apathie oder im genauen Gegenteil, dass der Tiger aggressiv wird. Aus dem Grund werden Einzelkatzen nicht selten auch unsauber.
Deine beiden Miezen sind superjung und werden sich mit Sicherheit sehr gut vertragen. Ich halte seit 35 Jahren Katzen, habe Tiger jeden Alters vergesellschaftet. Derzeit habe ich vier Fellnasen, zwischen 3,7 Jahren und knapp 7 Monaten. Das hat es noch nie gegeben, dass ich hätte sagen müssen, dass zwei überhaupt nicht miteinander auskommen. - Natürlich gibt es auch unter Katzen unterschiedliche Beziehungen. Manche lieben sich abgöttisch, und putzen sich ständig gegenseitig, kuscheln zusammen und suchen den anderen, wenn er gerade nirgends zu sehen ist. Andere akzeptieren sich nur, lassen sich aber in Ruhe. So, dass ich jetzt jahrelang 2 Kampfhähne beherbergt hätte, das ist nicht so. Katzen sind sehr sozial. Sie können auch andere Katzen akzeptieren, die nicht so ganz nach ihrem Geschmack sind. Die bekommen dann vielleicht mal einen Rüffel, wenn sie ihnen zu nahe treten. Aber ansonsten wird nebeneinander gefressen, und es werden die selben Schlafplätze benutzt, etc.
Lass dir von dem Vorbesitzer deines Katers keinen Bären aufbinden. Der hatte wohl keine Ahnung von Katzen. Der hat sicher behauptet, er braucht keine andere Katze, da er keine andere halten wollte. Das sagt doch schon alles, wenn man ein geliebtes Tier mit 1,5 Jahren wieder abgibt. - Eine Katze ist ein Familienmitglied. Wenn man sich für ein Tier entscheidet, dann soll man das für dieses Tierleben lang! Und es gibt keinen Grund, ein Tier wieder abzugeben. Es gibt immer ein Hintertürchen. Meistens sind ja Allergien die faule Ausrede, oder der Vermieter, der sich stört... . Aber der Vermieter stört sich auch an Kindern, die gibt deswegen auch keiner ins Heim... .
Sei glücklich, dass du zwei Tiger hast, die dein Heim mit dir teilen. Freilich dauert das noch was, bis die beiden ein Herz und eine Seele sind, denn der Kater ist ja noch ganz neu bei dir. Katzenvergesellschaftungen gehen nicht von heute auf morgen. Das kann manchmal nur ein paar Wochen dauern, manchmal viele Monate, je nach Charakter und Vorerfahrungen der Tiere. Aber bei so jungen Tierchen sehe ich da überhaupt kein Problem. Ein Problem sehe ich nur darin, dass deine Kleine noch nicht kastriert ist. Das mußt du dingend machen lassen, denn mit 6 Monaten ist höchste Eisenbahn. Dann wird sie rollig und macht den Kater verrückt. Kastrierte und unkastrierte Katzen sollte man nicht unter einem Dach halten. Wobei man generell keine unkastrierten Katzen halten soll, da das Katzenelend schon groß genug ist, aber das weißt du ja sicher.
Also sei dir sicher: Keine deiner Katzen will einzeln gehalten werden. Es gibt nur unter den Menschen Sturköpfe, die sowas behaupten, weil sie so egoistisch sind, nicht zu akzeptieren, dass auch Tiere unter ihresgleichen leben müssen! Die meisten Tiere brauchen Artgenossen. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, wie z.B. den Hamster.
Alles Gute für dich und deine Tigerchen :o) .
Lieber polarbaer,
ich verstehe meinen neuen Kater (noch) nicht. Warum seht er abends/nachts im Flur und schreit ganz laut. Spielen mag er nicht richtig - auf den Arm genommen werden auch nicht. Ist das Langeweile und was kann ich "dagegen" tun ???
Nein, das ist keine Langeweile, das ist Angst und Unsicherheit. Er weiß nicht, was mit ihm da geschieht. Er ist nicht mehr in seiner gewohnten Umgebung, alles ist fremd. - Natürlich will er nicht bei dir auf den Arm. Er kennt dich doch noch gar nicht. Dazu muß er erst lernen, dir zu vertrauen. Das dauert. Rede einfach ruhig mit ihm, damit er Ansprache hat. Ruhiges Reden hilft viel, viel mehr, als mit der Tür ins Haus zu fallen, sprich: ihn mit spielen und anfassen überrumpeln zu wollen. Lass ihn von selber auf dich zukommen, er zeigt dir schon, wenn er an dir interessiert ist. Das dauert seine Wochen, da mußt du jetzt auch Geduld haben. - Stell dir vor, man setzt dich von heute auf morgen an einen neuen Arbeitsplatz. Du kennst niemanden, darfst dort auch nachts nicht mehr weg und mußt mit den neuen Leuten erstmal klar kommen. Da wärst du auch sehr verunsichert. Keine Sorge - der kommt schon noch auf dich zu, der Kleine :o) . Geduld macht sich bezahlt.... .
Ja. Seit Weihnachten wohnen 1 Kater (kastr. 1,5 Jahre) und 1 Katze (6 Monate) bei mir. Der Vorbesitzer meinte das der Kater keinen anderen brauche (warum er das sagte weiss ich nicht). Der Kater verprügelt immer dann die Katze wenn sie sich von mir hat kuscheln lassen und nachts schreit er laut.
Das kann natürlich mehrere Ursachen haben: Einsamkeit, Eingewöhnungszeit oder absoluter Einzelgänger.