Katze unglücklich so allein?

Hallo! In sämtlichen Foren liest man, dass die Einzelhaltung von Katzen ja Tierquälerei sei usw. Mein Willow (ungefähr halbes Jahr, kastriert, gechipt und geimpft) ist jetzt gut 1,5 Monate bei uns. Er läuft mir häufig hinterher (ich bin anscheinend seine Bezugsperson) und wenn ich mich dann irgendwo hinsetzte, legt er sich in die Nähe und schläft/döst. Richtig aufdringlich ist er nicht, er ist einfach gerne bei mir. Wir raufen, kuscheln und spielen miteinander.

Er war jetzt auch schon ein paar Mal draußen (nur nachts, tagsüber möchte er nicht) und war dann immer so für 4 Stunden unterwegs. Ich lebe in einem kleinen Dorf, wo es auch andere Katzen gibt. Wenn man ihn ruft kommt er auch brav.

Meist geht er um 8 Uhr abends raus und entweder ich rufe ihn um halb 10 oder mein Vater lässt ihn um 3 Uhr rein, oder wenn ich aufstehe so gegen 5. Dann schläft er meist den ganzen Tag. Meine Eltern kommen mittags auch nach Hause, also ist er nie länger als einen halben Tag allein, wobei er eh größtenteils schläft. Wie es dann im Winter mit Freigang aussieht, werde ich ja dann sehen.

Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen als ich gelesen habe, dass man Katzen nie allein halten sollte, sind meine Bedenken berechtigt? Eine zweite Katze würde für meine Eltern nämlich ein Problem darstellen.

8 Antworten

Wenn deine Katze raus kann, sucht sie sich da Kontakt zu anderen Katzen und ihr müsst euch keine Zweite holen. Blöd ist es nur wenn man sie dauerhaft in die Wohnung sperrt.

Vielen Danke für deine Antwort!

Kein Problem :)

Als mein Kater noch gelebt hat war er sehr glücklich alleine. Als ich im Urlaub war, durfte er die zwei Wochen bei einer Verwandten mit 3 Katzen verbringen. Er war neugierig, war aber froh als er wieder alleine zu Hause sein konnte. Liegt vllt daran, dass er sich nicht so gut mit anderen versteht. Ihm wurde im Tierheim alles vor der Nase weggeklaut (Essen ;)).

Einzelhaltung ist bei erwachsenen Katzen mit Freigang durchaus möglich. Sie suchen sich ihre sozialen Kontakte dann in der Nachbarschaft.

Bei reinen Wohnungskatzen und Kitten sind Artgenossen für eine artgerechte Haltung ein Muss.

Sonst kann (!) es sein, dass sie depressiv wird und Verhaltensstörungen entwickelt. Das ist sicherlich nicht immer so, aber das Risiko dafür ist definitiv da und auch nicht unbedingt gering. Dieses Risiko sollte man meiner Meinung nach nicht eingehen.

Katzen sind keine Einzelgänger, sondern Einzeljäger. Nur werden sie von uns Menschen häufig zu Einzelgängern gemacht.

Katzen, die Jahre ohne Kontakt zu Artgenossen gelebt haben, verlernen den Umgang mit ihnen, möglicherweise kann man sie nie wieder an ihres Gleichen gewöhnen.

Viele sagen, dass es ihren Katzen dennoch gut geht, aber wer weiß das schon. Häufig fallen einem Verhaltensstörungen überhaupt nicht auf, weil sie für uns normal erscheinen. Katzen können es uns leider nicht in unserer Sprache sagen, daher ist es wichtig, die (An)Zeichen richtig zu deuten.

http://www.katzen-fieber.de/einzelhaltung-katzen.php

Grüße

Wie gesagt, es leben hier auch noch andere Katzen, mit denen könnte er doch Kontakt aufnehmen oder?

Und ich habe gelesen dass er mit einem halben Jahr kein Kitten mehr ist sondern eine Jungkatze, stimmt das?

Na ja, eigentlich bin ich kein Fan davon, wenn man seine Katze so früh rauslässt. Man sagt, dass Katzen frühstens mit neun Monaten in den Freigang sollten, meine persönliche Grenze liegt bei einem Jahr. Vorher können Katzen Gefahren noch nicht gut einschätzen und unterliegen ihrer Naivität und ihrem Spieltrieb. Auch nehmen manche Menschen so junge Katzen gerne mit nach Hause...

Wenn er draußen Kontakt zu Artgenossen hat, ist das sicherlich in Ordnung, allerdings würde ich schon sagen, dass ein Artgenosse im Haus nicht schaden würde. Er kann schließlich nicht immer raus, wann er will, oder? Und wenn er jederzeit einen Artgenossen hat, mit dem er auch auf Katzenart und -weise spielen kann, dann ist das super für ihn.

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