Katze mit Freigang oder lieber im Haus behalten - was sollten wir tun?

Wir möchten uns bald eine Katze "anschaffen" und überlegen jetzt, wie wir das mit dem Freigang handhaben. Erstmal ist das Thema Katzenklappe bei uns ein riesiges Problem, da unser Haus nur gemietet ist und unser Vermieter höchstwahrscheinlich kein Loch in der Haustür erlauben würde. Zudem hat unser Haus 3 Stockwerke plus Keller, weshalb wir nicht wissen, wie und wo wir die Katze rauslassen sollen.

Ich persönlich habe ja schreckliche Angst, die Katze den ganzen Tag, wann sie möchte, nach draußen zu lassen. Wenn man nur den Verkehr, die Hunde, etc. bedenkt. Eigentlich will ich der Katze nicht ihren Freiraum nehmen, aber wäre es eine Idee, die Katze Nachmittags, wenn wieder jemand zu Hause ist (von 8 Uhr bis 14 oder 16 Uhr ist niemand im Haus) in den Garten zu lassen. Da ist dann aber wieder das Problem, dass unser Garten nicht von einem hohen Zaun eingezäunt ist, die Kleine also ohne Probleme in andere Gärten verschwinden könnte. Hilfe, wir verzweifeln! Hat jemand eine Lösung?

11 Antworten

Also, die Katze wäre wohl weniger verzweifelt.

Auch Katzen gewöhnen sich sich an bestimmte Tagesabläufe. Wenn Ihr den Türsteher für sie macht, ist das auch ok.

In so einem großen Haus suche sich die Katzen diverse Schlafplätze und sind damit zufrieden, nicht ständig draußen zu sein.

Katzen erkunden ihr Revier, indem sie immer größere Kreise ziehen. Das heißt. sie wird zuerst im Garten bleiben.

Also keine Sorge - der Anschaffung einer Katze steht nichts im Weg, wenn jeder in der Familie damit einverstanden ist.

Danke! So eine Antwort habe ich gebraucht. (: Denkst du, es wäre besser, sie direkt morgens nach draußen zu lassen und dann einfach abzuwarten, wann sie wiederkommt oder wenn ich sie zu Anfang Nachmittags in den Garten lasse? Ich hatte noch nie eine Katze, brauche also jeden Rat, den ich kriegen kann. (; Wie funktioniert das mit dem Tagesablauf? Also, woher weiß die Katze am Anfang, wann zu Hause Essen auf sie wartet und wann sie reingelassen werden kann?

Feste Fütterzeiten gewöhnt die Katze an feste Zeiten zum heimkommen.

Lass sie erst einmal für ein halbes Jahr drin. Dann geht Ihr mit nach draußen und beobachtet sie, was sie unternimmt.

Gewöhnt sie an ihren Namen in einer bestimmten Tonlage. Meist kommen sie dann. (Oder auch nicht, sind ja Katzen)

Der Rest wird sich finden.

Wichtig sind Impfungen und Zecken- / Flohschutz, fragt den Tierarzt.

Unsere erste Katze war "Freigänger". Wir waren beide berufstätig! Wir fanden sie morgens bevor wir zur Arbeit fuhren vor dem Haus "überfahren" vor. War sehr schrecklich! Die anderen haben wir als Wohnungskatzen gehalten. War und ist noch sehr beruhigend für alle. Wir haben allerdings eine grössere 2 stöckige Wohnung. Also Auslauf hat sie genügend. Kann auch ins Freie. Terasse geschützt durch ein Netz. Kann sie bei Dir evtl. durch eine Absicherung auch ins Freie? Ganz frei würde ich sie niemehr laufen lassen. 3 Stockwerke müssten doch bei Dir auch genügen!

Und genau das ist meine Angst. Ich würde die Kleine viel zu schnell ins Herz schließe, um sie dann einfach mehrere Stunde in dere Nachbarschaft herumstreuen zu lassen. Ich denke, es wäre möglich im Garten eine Art Absicherung aufzubauen, sodass sie mal an der frischen Luft ist. Ist jedoch nicht das gleiche, als sie dorthin gehen zu lassen, wohin sie will. Ja, Auslauf hat sie im Haus genug. Aber wird es einer Katze denn nicht langweilig, wenn sie einzeln den ganzen Tag alleine ist? Ich habe gehört, so könnten Verhaltensstörungen auftreten?

wenn Du Deine Katze in Dein Herz geschlossen hast, solltest Du ihr auch die etwa 290qm Revier zugestehen, die ein Weibchen braucht!

Wir hatten, als wir beide berufstätig waren, 2 Katzen, trotz grosser Wohnung

Ich möchte ein bisschen aus meinem "Katzen-Nähkästchen" plaudern. Bin in Sachen Katzen Späteinsteiger und hatte mehr aus Zufall plötzlich ein Katzenbaby-Pärchen bei mir zuhause (Fundkatzen, von Mama keine Spur). Ich habe sie, wie das so auf dem Dorf "üblich" ist, natürlich rausgelassen, als sie kastriert waren. Und zwar immer abends, wenn ich von der Arbeit gekommen bin. Bevor ich ins Bett bin, hab ich sie wieder "verhaftet". Das ging auch einige Zeit gut, die Miezen hatten sich weitgehend an den Rhythmus gewöhnt. Manchmal klappte es nicht, dann hab ich Blut und Wasser geschwitzt. Die Kätzin war mal für 3 Tage verschwunden, mal für 2 Tage. Aber schlussendlich kam sie wieder zurück. Ich selber konnte immer weniger mit meiner Angst umgehen und beschloss, unseren Garten einzuzäunen. Hab ich dann auch umgesetzt, und kurz bevor das Projekt fertig war, verschwand mein Kater, knapp zwei Jahre alt. Die Wochen und Monate darauf waren die Hölle, und heute, 7 Jahre später, weiss ich immer noch nicht, ob er überfahren wurde oder einfach das Weite gesucht hat. Seine Schwester war danach niemehr dieselbe, ich hätte nicht gedacht, dass Katzen so trauern können.

Heute habe ich 6 Katzen, mein Garten ist eingezäunt ("Hochsicherheitstrakt" mit 45Grad-Winkeln nach innen, so dass sie ihn nicht überklettern können). Die Fellnasen kennen es nicht anders, fühlen sich pudelwohl, und haben sogar Jagderfolge bei den Gartenmäusen. Es ist mittlerweile ein eigenes Haus, und ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, meinen Garten in dieser Form sichern zu können.

Was ich schlussendlich sagen will: du musst dir - vorher - gut überlegen, ob du deine Angst in den Griff bekommen kannst oder nicht. Es nützt niemandem etwas, wenn du bei jedem Wegbleiben (und das wird passieren!!!) zum Nervenbündel mutierst.

Mein Vorschlag als Alternative: aus dem Tierheim/Tierschutz eine oder zwei Katzen mit einer Behinderung, die aus Sicherheitsgründen sowieso nicht in den Freigang vermittelt werden können. Seelenfrieden für dich und kein schlechtes Gewissen, weil du Miez" "gefangenhältst" ;)

Überleg dir's mal :)

Ach so, kleiner Nachsatz noch: Wohnungskatzen bitte immer nur im Doppelpack :)) Bei kleinen ist es eh kein Thema, ich würde niemals Katzenkinder alleine aufwachsen lassen, das ist einfach nur traurig. Und auch bei älteren gibt es im Tierschutz immer welche zu finden, die von der Organisation nur zusammen abgegeben werden, weil sie so aneinander hängen.

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