Frage an Katzenprofis bzgl. Tierheim- sowie Erstkatze?
Moin moin, kurz zu mir in den 20ern, nun 3 Jahre von daheim ausgezogen und möchte mir nun einen Stubentiger "zulegen". Wohne alleine in einer offenen ca. 50qm Wohnung reicht das ? Außerdem bin ich ca. 9-10 Stunden am Tag nicht zuhause arbeiten muss man ja leider :) Ansonsten halte ich mich sehr viel zuhause auf und bin also am Wochenende die meiste Zeit daheim, sowie nach der Arbeit. Freigang wird schwierig, da ich recht nah an der Hauptstraße wohne (ist zwar nur ein Dorf aber trotzdem).
Hatte vorher noch keine Haustiere, da mein Dad Allergiker ist. Würde gerne ein älteres Tier aus dem Tierheim aufnehmen.
Was muss ich beachten (Erstkatze/Tierheimkatze)? Was wird mich das Kosten ? Ist das überhaupt ratsam? Was wäre noch wichtig zu wissen?
Lieben Gruß
4 Antworten
Hallo EloquEnzTM :)
Zunächst mal möchte ich Dir danken, dass Du die Weisheit besitzt, vorher zu fragen und nicht erst hinterher.
Leider wird es bei Deinen Arbeitszeiten nicht funktionieren, wenn Du nur eine Katze hältst. Da solltest Du schon eine Zweite dazu holen, damit die Eine nicht so alleine ist. Die fangen sonst irgendwann an am Rad zu drehen.
Je älter die Katze ist, um so eher musst Du Dich ihr anpassen, als umgekehrt. Da fehlt dann einfach die Prägung.
Bei erwachsenen Katzen aus dem Tierheim sind Erst-Tierhalter oft überfordert, weil diese Katzen ihr eigenes Päckchen mitbringen und da kann es u.U. sehr lange dauern, bis Ihr einander warm werdet. Bei verhaltensauffälligen Katzen wird dann auch mal überall hin uriniert. Damit muss ein Neu-Halter immer rechnen und nicht gleich ausflippen.
Ich sage nicht, dass es immer so kommt, aber es kann so kommen und dann sollte man genau wissen, was zu tun ist.
Ebenfalls solltest Du in einer so kleinen Wohnung wissen, wie Du die Katze halten willst: als Freigänger oder Wohnungskatze.
Bei Wohnungskatzen musst Du ihnen gewähren überall drauf klettern zu können und dies auch fördern. Na, ja, Esstisch und Küchen-Arbeitsplatte müssen es ja nicht gerade sein ;)
Bei Freigängern willst Du aber auch sicher keine Dreckspuren auf dem Kopfkissen haben. Dennoch wird Dein Bett einer der Lieblingsplätze werden, wenn ihr Euch versteht.
Tierarzt! Du solltest IMMER eine Reserve für den Tierarzt bereit halten – im 3-stelligen Bereich! Es gibt zwar auch inzwischen Krankenversicherungen für Haustiere, aber das ist i.d.R. rausgeschmissenes Geld.
Ich hoffe, dass ich jetzt nichts vergessen habe, aber das werden wohl die anderen Katzen-Profis schon schreiben.
Nichts desto weniger sind Katzen die besten Haustiere der Welt :)))
Grüße,
Markus
Also eine aeltere Schmusekatze (>8 Jahre) aus dem Tierheim, die nur noch ihre Ruhe im Warmen haben will könnte passen.
Bedenke du nimmst die Verantwortung für ein Tier auf dich, bis es stirbt also mit etwas Glück erst mit 16 bis 20 Jahren. Wenn sich deine Interessen ändern zb Freundin oder Sport, musst du dennoch zu dir nach Hause und schauen dass deine Katze das richtige Futter und ihre 2 h Streicheleinheiten bekommt.
Bei aelteren Katzen musst du ev. Medikamente und abunan einen Tierarzt einrechnen (bei jungen auch). Du solltest also schon 1000 für den Notfall auf der Seite haben.
Du kannst auch als Hospizstelle eine sehr alte nehmen. Da werden alle laufenden kosten übernommen und die ansprüche an aufmerksamkeit und zeit sind sehr gering
abunan … abunan … Wer ist abunan?
Ach so! "ab und an"!
Alter, Du hast mich jetzt echt ins Grübeln gebracht x-D
Dachte auch an eine ältere Schmusekatze. Du hast recht ich übernehme die Verantwortung, daher möchte ich mich vorher informieren. Selbst wenn man kein Haustier hat sollte man auch bisschen was an Kohle auf der hohen kante haben also dafür ist gesorgt :) Danke
Ja, die Wohnung ist groß genug sogar für 2 Katzen. Das ist es was ich dir empfehlen würde.
Geh einfach ins Tierheim und lass dich dort beraten. Die wissen genau welche Tiere für wen geeignet sind und ob das jeweilige Tier lieber alleine lebt oder mit einem Artgenossen.
Doe Kosten sind von Tierheim zu Tierheim unterschiedlich. Hier kosten die so um die 100€.
Lese auch überall wenn dann 2 Katzen aber davor hab ich irgendwie Angst :D
Ja hab im Tierheim mal nen Termin gemacht um einfach mal mit jemandem über das Thema zu reden der davon einen Plan hat.
Mit kosten meinte ich monatliche Kosten. Im Tierheim verlangen die ja immer eine Schutzgebühr glaube aber damit hab ich kein Problem.
Naja, monatliche Kosten sind auch nicht so das Problem. Zum Problem können aber die Tierarztkosten werden. Die sind 1. manchmal unvorhersehbar und 2. ziemlich hoch.
Ich würde dir also raten so 500€ wirklich nur dafür immer zur Verfügung zu haben.
Angst vor 2 Katzen brauchst du nicht haben, ganz im Gegenteil, eine Einzelkatze kommt aus Langeweile auf viel mehr dumme Ideen.
Ja Tierarztkosten können ganz schnell mal sehr viel Geld kosten (Schwester hatn Pferd).
Erstmal schauen was die im Tierheim noch meinen und wenn sich 2 süße Stubentiger finden und das Tierheim meint es wäre i.O. dann nehme ich auch gerne 2 mit. Stimmt schon wäre auch ungern den halben Tag alleine Zuhause ohne großartige Beschäftigung.
Dann wünsche ich dir jetzt schon mal viel Freude mit deinen 2 Katzen ;)
Hallo Markus,
bei 2 Katzen wird mir irgendwie mulmig ich mein ich kenn mich mit einer noch nichtmal aus. Wie soll ich dann mit 2 klarkommen ? Ich versteh dein Argument und würde natürlich lieber 2 die sich schon kennen aufnehmen. Bin mir aber unsicher ob ich dafür genug Platz hab. Wäre eine Katze möglich wenn ich sie z.B. morgens rauslasse wenn ich zur Arbeit fahre bezweifle aber, dass sie dann wenn ich wieder da bin mit mir reinkommt :D. Katzenklappe wäre bestimmt möglich, da die Wohnung meinen Eltern gehört.
Bestimmt ist es sinnvoll erstmal ein bisschen Zeit mit der zukünftigen(falls sich eine im Tierheim findet) zu verbringen bevor man sie direkt mit nach Hause nehmen würde.
Von mir aus kann sie in der Wohnung rumspringen wie sie mag hab keine Deko oder sowas und verstaue mein Zeug lieber als es offen rumstehen zu lassen.
Reserven sollte man sowieso immer haben egal für was :)
Da für mich das Thema komplettes Neuland ist muss ich ja am besten vorher viele Infos sammeln, da ich dann ja Verantwortlich für ein Lebewesen bin :D
Danke dir und lieben Gruß zurück Elo
LOL – ja, das mit dem Deko-Zeug hatte ich vergessen
^‿^
Also wenn Du vor einer Katze keine Angst hast, dann brauchst Du vor zwei Katzen noch viel weniger Angst haben. Die machen keine gemeinsame Sache gegen Dich oder so ;)
Zum Einen können die sich gegenseitig beschäftigen, wenn Du nicht da bist und kommen so nicht auf dumme Ideen. Zum Anderen bist Du die erste Bezugsperson für die beiden und sie werden eher gegeneinander um Deine Gunst konkurrieren, als sich gegen Dich zu verschwören.
Außerdem werden sich die beiden gegenseitig pflegen, was auch das Gemüt beruhigt. Eine unruhige und unausgelastete Katze ist da viel eher angriffslustig.
Vorsicht beim Rauslassen!
Du kannst keine Katze raus lassen, wenn Ihr keine enge Bindung aufgebaut habt, denn sonst ist sie weg!
Außerdem bringen Freigänger immer noch ein recht unangenehmes Mitbringsel von draußen mit: FLÖHE!
Die sind zwar für Menschen ungefährlich, aber ab und zu wirst auch Du mal gebissen und abgesehen davon möchtest Du diese Mistviecher nicht ÜBERALL in der Wohnung haben. Ebenso der Flohkot fliegt dann überall herum.
Es juckt mich jetzt schon wieder beim Schreiben.
⊙﹏⊙
Zwei Katzen sind immer besser als nur eine alleine. Wenn Du nur eine alleine hältst, dann wird sie sich noch stärker an Dich binden und wenn Du nicht da bist, wird sie Dich vermissen und leiden. Gut, nicht so sehr wie ein Hund, aber eben auf die Katzen-Art.
Ach noch etwas Wichtiges:
Mit Katzen, die Dich noch nicht kennen, brauchst Du eine Engelsgeduld!
Lass immer die Katze zu Dir kommen und renn ihr nicht hinterher!
Das verängstigt sie nur. Sie muss erst mal Vertrauen fassen und Dich einschätzen können.
Versetz Dich mal in die Perspektive dieses Winzlings:
da ist ein Wesen, etwa gefühlte 100-Mal so groß wie Du und poltert auf Dich zu mit Schritten wie eine Dampf-Ramme!
Ja, wenn du dann nicht weißt, was jetzt kommt, dann nimmst Du erst mal die Beine in die Hand.
Geduld und Ausdauer.
Futter und Leckerlis sind aber probate Lockmittel.
Dennoch erfordert es mehr Geduld und Nachsicht, als Du denkst.
Neulich musste ich auf Nachbars Katze aufpassen – einen uralte Dame und eigenwillig ohne Ende. Da reiche ich ihr ihre Leckerlis an ihren Platz und den Ersten frisst sie dann auch ganz angetan. Als ich ihr den Zweiten reiche, krieg ich so derbe eine geklatscht, so heftig habe ich schon lange nicht mehr geblutet. Sie faucht mich an und … frisst ihr Leckerli. O..o
Bei sowas darfst Du nicht menschlich reagieren. Da musst Du ruhig bleiben, auch wenn Dein Adrenalin Dir gerade aus den Haarspitzen schießt. Dann zieht man sich zurück und überlässt die Katze sich selbst.
Eine Stunde später kam diese Katze angekrochen und schmuste und ließ sich kraulen, als ob nichts gewesen wäre.
Dann darfst Du natürlich denken: "Du 4rsch!" ;-))
Katzen erfordern Geduld. Aber irgendwann bricht das Eis und dann ist kuscheln angesagt.
Danke für die ganzen Tipps :) hab am Wochenende nen Termin im Tierheim und dann werd ich mit denen da mal ne Runde quatschen und mal schauen mitnehmen will ich eh noch keine hab ja eh noch gar keine Ausrüstung etc.
Mittlerweile bin ich soweit, dass es 2 werden sollen die aber am besten im Tierheim schon dicke waren.
Gruß Elo
Das freut mich zu hören.
Ich hoffe, dass Du leicht fündig wirst :)