Milch oder nicht Milch bei einer Bauernhofkatze?
Hab so viel gehört und gelesen und bin etwas durcheinander. Habe seit 3 Jahren 2 Katzen, die Freigänger sind (haben still gelegten Bauernhof). Nun hat unsere Mia das 2. Mal Babys.
Eigentlich hatte ich noch nie darüber nachgedacht, ob Milch oder nicht. Denn dort wo sie herkam war das an der Tagesordnung. Sie sind reinrassige BAUERNKATZEN von einem Milchkuh Hof :) Bin aber umgestiegen auf die fettarme Version. Und da gibt's nur ne Schale pro Tag ( ca 1/4 Liter).
Als Fressen steht Trockenfutter (das aber meist verschmäht wird, die Mäuse sind ihr lieber und wenn sie zuviel fängt teilt sie mit mir :) ). Ihre Jungen sind jetzt 4 Wochen alt und sie führt sie auch zur Milchschale. Ich bemerke aber nichts von wegen Bauchweh oder Durchfall.
Sie sind halt Bauernhofkatzen und seit Generationen an Milch und Brot gewöhnt. Fleisch wird gejagt :) Deswegen halten wir sie ja auch, damit die Mäuse nicht Überhand nehmen. Meine Katzen machen einen durchaus guten Eindruck, das Fell glänzt sie können rein und raus, wie und wann sie wollen.
Ich glaube ich bleibe bei meiner tägl. Schale lowfat Milch:) Sie ist ja keine Showkatze sondern eine, wie es aussieht, eine glückliche Landkatze. Was denkt ihr?
7 Antworten
Milch enthält Milchzucker, die sog. Lactose. Alle Babies von Säugetieren, also auch Katzen produzieren ein Enzym, genannt Lactase, das den Abbau bzw. die Verarbeitung von Lactose steuert. Mit der langsamen Entwöhnung von der Muttermilch wird die Produktion von Lactase nach und nach eingestellt. Bekommen die Kätzchen aber weiterhin Milch, wie auf den meisten Bauernhöfen üblich, so wird die Lactase weiter produziert. Wie beim Menschen gibt es aber auch Katzen, die Lactose nicht verarbeiten können, das ist dann eine sog. Lactoseunverträglichkeit. Das hat übrigens nichts mit dem Fettgehalt der Milch zu tun.
Nun zu Deiner Frage: Milch ist ein Nahrungsmittel und ich finde ehrlich gesagt nichts dagegen einzuwenden, wenn Ihr sie weiterhin in kleinen Mengen zur Verfügung stellt solange keine der Katzen davon Durchfall bekommt. Allerdings, und dafür werden mich jetzt alle hauen, plädiere ich für nicht entrahmte Milch. Fettarmer Milch wurden zusammen mit dem Fett auch eine ganze Menge anderer Nährstoffe entzogen. Und wie Du ja auch erwähnt hast, sind Eure Katzen keine satten Wohnungskatzen (die würden nämlich dick davon) sondern Freigänger par Excellence. Gerade jetzt, während die Katze säugt, kann sie eine Portion Extra-Energie gut gebrauchen. Zusammen mit der außerordentlich gesunden Ernährung mit Mäusen ist das meiner Meinung nach völlig o. k. Werden die Mäuse weniger (im Winter), solltet Ihr lieber Nass- als Trockenfutter zufüttern. Das ist auf jeden Fall gesünder.
Allerdings möchte ich Dir ans Herz legen, die bei Euch ansässigen Katzen und/oder Kater kastrieren (und impfen) zu lassen. Landkatzen hin oder her, man muss nicht zwei Mal im Jahr Katzenkinder, und damit eine Menge Elend, produzieren. Wenn Ihr zu viele habt und das zu teuer würde, setzt Euch mal mit einem örtlichen Tierschutzverein in Verbindung, viele beteiligen sich an den Kosten. Auch manche Tierärzte machen für mehrere Katzen einen Sonderpreis.
Es ist übrigens ein sehr alter Fehlglaube, dass kastrierte Katzen bequem werden und keine Mäuse mehr fangen. Der Hormonspiegel hat keinerlei Einfluss auf den Jagdtrieb.
Katzenbabys haben ein Enzym, das den Milchzucker (der macht nämlich Bauchweh und Durchfall) verarbeiten kann. Irgendwann ist das Baby groß und trinkt (normalerweise) keine Milch mehr. Dann wird das Enzym nicht mehr gebildet. Wenn die Katze nun eine Schüssel Milch bekommt hat sie längst die Fähigkeit verloren, Laktose zu verarbeiten, denn normalerweise steht nicht immer ein Schüsselchen Milch dort. Ob es jetzt fettarme Milch ist oder nicht, es kommt auf die Laktose (den Milchzucker) an. Lebt das Kätzchen auf dem Bauernhof steht immer ein Schüsselchen Milch da. Meistens ist es das einzige, was Katzen auf Bauernhöfen bekommen. Sie sollen ja Mäuse fangen. Dadurch wird das Enzym natürlich immer weiter gebildet, und die Katzen vertragen normale Milch. Erst wenn sie keine Milch mehr bekommen - über eine gewisse Zeit hinweg - bildet der Körper kein Enzym mehr und sie bekommen eine Laktose-Unverträglichkeit. Man kann sich streiten, ob Kuhmilch für Katzenbabys ungesund ist, ich glaub da nicht dran. Bisschen Milch ist durchaus okay. Aber wenn sie groß genug sind sollten sie schon in der Hauptsache gesundes Katzenfutter bekommen. Eine Katze säugt ihre Kitten ziemlich lang, teilweise über die 12. Woche hinaus. Da kriegen sie ja auch Milch. Du solltest halt drauf achten, dass sie nicht zuviel Milch bekommen, denn Milch ist kein Getränk sondern Nahrung. Meine bekommen auch ab und an ihre Milch. Nicht regelmäßig aber wenigstens so, dass sie die Fähigkeit Milch zu verarbeiten, nicht verlieren.
Hey, ich rate dir ab den Katzen Milch zu geben. Katzen sollten nur Muttermilch trinken, wenn sie noch Jung sind. Kuhmilch und Muttermilch kannst du nicht einfach in einen Topf stecken.
Wenn du denen Milch geben möchtest, dann müsstest du die Milch sehr Stark mit Wasser verdünnen. Katzen vertragen nicht so gut Milch von Kühen. Daher bin ich eher dagegen, dass man Katzen Milch geben sollte. Weil sie nicht gut für deine Katze ist. In Kuhmilch ist die Laktose viel zu Hoch. Und das ist praktisch schon Gift für die Katzen.
Ich hoffe ich konnte dir Helfen.
Deine Ghost07 ;)
Keine Angst, wir "produzieren " keine Miezen. Aber da ja das sterelisieren bei der Kätzin eine OP ist meinte der Tierarzt wenns nicht wild ist wenigstens 1-2 Junge haben lassen , Und nein , nicht alle Landkatzen haben ein schlechtes Leben. Die von dem Bauern woher meine Mieze ist schauen alle gesund aus und man sieht es das sie sich wohl fühlen auf dem Hof. Die Bäuerin hegt ihre Miezerl. Und der Jagdtrieb kommt nicht zu kurz.Ich denke mal wenn es ALLEN Katzen so gut gehen würde wie meiner ( die jetzt gerade auf meinem Bett liegt un dihren Jungen beim Spielen zu sieht ) würde es gut sein. Das mit der MILCH sein oder nicht sein ist beantwortet DANKE
Sorry, ich wollte Dich in keinster Weise angreifen. Dass Du Dich um Deine Katzen kümmerst, beweist alleine Deine Frage hier. Und ich finde, dass Katzen es kaum besser antreffen können, als ein Zuhause zu haben, wo man sich um sie kümmert und gleichzeitig die Freiheit genießen, kommen und gehen zu können, wann sie wollen und sich von Mäusen ernähren zu können. Dafür lassen meine nämlich auch ihr Futter stehen.
Man kann aber auch unwissentlich und bei bester Absicht "Elend" produzieren. Das ist mir selber passiert.
Wir haben vor ein paar Jahren unserer Lucie einmal "erlaubt", Junge zu bekommen. Da wir extrem viel Platz haben, wollten wir zwei der drei Jungen auch behalten. Zusammen mit Lucie hatten wir noch zwei andere weibliche Katzen. Dann kamen die beiden Katerchen dazu, den dritten haben wir an jemanden abgegeben, der noch eine gut sozialisierte Zweitkatze wollte.
So hatten wir nun die drei Mädchen und die zwei neuen Kater. Das ging genau zwei Jahre gut, dann begann einer der Kater die anderen zu mobben. Das ging so weit, dass sein Bruder und eines der Mädchen im Abstand von 4 Wochen verschwanden. Wir haben überhaupt nicht richtig mitbekommen, was da abging. Erst nachdem es passiert war, hat uns langsam gedämmert, was der Kater da eigentlich trieb.
Nun sind nur noch seine Mutter, Tuma, ihre Schwester und Nunki, der Kater da. Es ist einigermaßen nervenaufreibend, auf die beiden Mädchen aufzupassen, aber ich mache mir immer noch am meisten Vorwürfe, weil durch meine Schuld zwei wirklich süße Katzen heimatlos geworden sind. Das ist auch eine Art Elend. Und obwohl mein Mann und ich nur besten Absichten hatten, haben wir einen Fehler gemacht, der für die beiden Elend produziert hat. Heute würde ich nicht mehr so leichtfertig eine bestehende ausbalancierte Rangordnung aufs Spiel setzen.
Wenn man z. B. zwei weibliche Katzen hat und eine davon Junge bekommt, rutscht diese automatisch in der Rangordnung nach oben. Schon das könnte theoretisch einiges aus dem Ruder laufen lassen. Das käme z. B. zum Tragen, wenn Ihr von den Jungen eines oder mehrere behalten wolltet. Wenn dann davon wieder eine Katze Junge bekommt, kann es kompliziert werden. Gerade Katzen, die so frei leben, wie Deine, haben ein ausgeklügeltes und manchmal leider ziemlich rabiates Rangordnungssystem.