Wie ernähre ich Kitten richtig?

Also ich spare im Moment, um mir nächstes Jahr in den Sommerferien 2 Kitten zu holen und fange jetzt schon an zu gucken. Ich habe schon 1 Buch über Katzen gelesen aber da steht auch nichts! Also..

Wie oft am Tag muss man wie viel Nassfutter seinen ca. 10 Wochen alten Kitten geben? Und wenn die Schule wieder beginnt, können sie dann paar Stunden alleine bleiben und wie läuft das dann mit dem Futter? Danke schon mal für die Antworten!! P.S: was haltet ihr von TroFu?

4 Antworten

Soviel vorweg: Babykatzen sollten **mindestens 12 Wochen (besser wären 16)** bei der Mutter bleiben. Dabei geht es neben Sozialisierung auch um eine langfristig gestärkte Immunabwehr. Die Rede ist von Muttermilch, die dem Aufbau der Abwehrkräfte dient, was keine Alternativnahrung dergestalt hinbekommt. Katzenwelpen, die zu früh von der Mutter getrennt werden, können **zeitlebens krankheitsanfälliger** sein als Artgenossen, die lange genug beim Muttertier waren.Stichwort **Futtermenge:** Babykatzen dürfen noch(!) soviel fressen wie sie möchten. Begründung: Es gibt Phasen, **wo sie innerhalb kürzester Zeit ihr Gewicht verdoppeln;** außerdem schließen Katzen den Großteil ihres Wachstums erst zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat ab. Danach ist die Futtermenge abhängig von Gewicht, Alter, Rasse und Aktivität. Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigert sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab. Achtung: Aufgrund der Kastration kann der Energiebedarf **um 20-30% sinken,** weshalb die Futtermenge dann zu reduzieren ist. Das erfordert Konsequenz, denn oft hat sie noch einen großen Appetit, der ca. 2 Monate anhält. Füttert man unkontrolliert, kann rapide Gewichtszunahme die Folge sein, so dass z. B. eine 4-kg-Katze plötzlich 6 kg wiegt (verbunden mit der Gefahr von Diabetes und Herzkreislauf- sowie Gelenkerkrankungen). Projiziert man das auf den Menschen, würde er kurzfristig von 60 auf 90 kg kommen!Stichwort **Futterart:** Greife stets zu hochwertigem Futter, d. h. zu **Nassfutter mit einem Fleischanteil von mindestens 60% ohne Getreide und Zucker.** Trockenfutter wird gleichzeitig zum NoGo, denn es hat rein gar nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne **(die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt)** als auch die Nieren **(Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel),** das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mach selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Was erschwerend hinzu kommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa **Diabetes, Nierenversagen** und ein **vorzeitiger Tod.** Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für **Übergewicht, Verstopfung** und **Übersäuerung** (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich **Mykotoxine** (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind.Am besten, du gewöhnst sie gar nicht erst an Trockenfutter, und sie werden es dir mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollten sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann musst du zumindest nicht bei dir anfangen!Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: **Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter!** Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die **wenigsten(!)** sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

Danke für das Sternchen :-)

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Nicht alles, was im Handel für Katzen erhältlich ist, wird ihren Bedürfnissen gerecht - fängt beim Trockenfutter an und hört beim Halsband auf. Alles Geschäftemacherei, die zu Lasten der Tiere geht!

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die zucker- und getreidefreien und mit 95% Fleischanteil). Im Prinzip stellen sie ein Halbfeuchtfutter dar (Flüssigkeitsgehalt zwischen 14 und 31%). Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie bettelt; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht (je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml). Da kommt ein Tier mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Folgende Nassfuttersorten kann ich empfehlen:

  • Animonda C*rny,
  • Real N*ture (beide erhältlich im Zoofachhandel),
  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord) sowie
  • C*chet (erhältlich beim A-Discounter Süd).

Zur Not nehme ich auch mal B*anca (erhältlich beim P-Discounter); der genaue Fleischanteil geht zwar nicht eindeutig hervor - ich vermute größtenteils tierische Nebenerzeugnisse - doch dafür ist es zucker- und getreidefrei.

Stichwort Fütterungszeit: Da Katzen Gewohnheitstiere sind, empfehlen sich am ehesten feste und über den Tag gut verteilte Fütterungszeiten bei 3-4 Portionen täglich.

Da sie einander haben, kannst du sie auch mal für wenige Stunden alleine lassen. Versuche jedoch, ihre Umgebung möglichst spannend zu gestalten, z. B. mit Hängematten, Aussichtsplätzen, Fummelbrettern, Pappkartons zum Verstecken etc..

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Katzen sollten 12-14 Wochen alt sein, bevor sie von Mutter und Geschwistern getrennt werden. Katzenfutter sollte hochwertig, d.h. mit hohem Fleischanteil und ohne Zucker- und Getreidezusätze sein. Katzenbabies sollten so viel zu fressen bekommen, wie in sie reingeht. Trockenfutter ist weniger gut, aber wenn, dann auch hier solches ohne Zucker- und Getreidezusätze geben und nur zusätzlich zum Nassfutter.

Meine Katzen bekommen Nassfutter LeChat, das zwischen 76 und 100 % Fleisch enthält und haben 5 verschiedene Sorten Trockenfutter rund um die Uhr zur Verfügung. Allerdings futtern meine Katzen lieber Nassfressen und nehmen TroFu nur häppchenweise. Einer meiner Kater nimmt allerdings nur Trockenfressen und frisches Fleisch oder Fisch, das meine Katzen auch noch zusätzlich bekommen.

Ja, 2 Katzen kannst Du schon mal ein paar Stunden alleine lassen, einfach vorher Futter und Wasser geben.

Bitte hol keine Kitten, die nicht min. 12 Wochen, besser 14 - 16 Wochen, bei ihrer Mutter leben durften.
Zur Ernährung und dem Rest sagen bestimmt noch ein paar andere User was, die sich besser auskennen als ich. Trockenfutter ist jedenfalls eher ungeeignet bis schädlich.

Das mit der Schädlichkeit von Trockenfutter ist ein alter, dummer Mythos. Zur Dosierung: orientiere Dich grob an den Angaben auf der Packung, experimentiere ein wenig herum was sie fressen wollen. Katzen haben da klare Meinungen. Unsere frisst im Moment z.B. NUR Trockenfutter.

das ist genau umgekehrt . vor 30 jahren hieß es immer Trofu ist das Beste , Hochwertigste und überhaupt ...

im Laufe der Jahre haben die Studien herausgefunden , daß Trofu auf Dauer die Nieren schädigt .. da die Katze niemals so viel trinkt , wie sie bei Trofu müßte ..nämlich das fünffache..!!

... natürlich kann man auch Trofu als Leckerchen geben .. tu ich auch .. aber nicht als Hauptfutter und schon garnicht den Billigschrott , sondern ausschliesslich ORIJEN ,das 100% Getreidefrei ist .

Oke, danke für den Tipp mit dem Alter schon mal :)

Weitere Katzenfragen zu "Ernährungstipps"