Junge Katze pinkelt willkürlich, kein ersichtlicher Grund (stubenrein)

Meine kleine Annie ist 16 Wochen alt und wir haben sie stubenrein erzogen (wir haben sie seit der 12. Woche). Seit einigen Wochen pinkelt sie aber zufällig in jede Ecke und aufs Sofa. Wir wissen nicht was der Auslöser ist. Sie macht ihr Geschäfft, sowohl groß als auch klein ins Katzenklo, dennoch macht sie ab und zu woanders hin. Oftmals ist es wenn sie sich entspannt oder sie schläft. Da haben wir schon oft gesehen dass sie sich dann einpinkelt, aber auch wenn sie wach ist pinkelt sie. Dabei pinkelt sie nicht wie eine Katze pinkelt (schwanz hoch und beine breit) sondern es läuft ihr die Beine runter.

Putzen tut sich noch. Beim Artzt waren wir auch schon und der konnte nichts feststellen. Er meinte nur das ihr Urinwert zu sauer wäre. Ansonsten war da gar nichts.

Dazu muss ich sagen, wir haben sie anfangs ein wenig grob angefasst, wenn sie etwas richtig verbotenes getan hat. Meist aber haben wir sie nur hochgehoben und gesagt "NEIN" oder sie mit einer Sprühflasche bespritzt.

Auch hat sie einmal gepinkelt, als wir nach Hause kamen. Das kam auch häufig vor.

Ich bitte euch mir zu helfen, da ich nicht mehr weiter weiß. Ich streichle die Katze, ich kümmer mich um sie, ich mach täglich das Katzenklo sauber, ich spiel mit ihr usw...

:(

7 Antworten

Du schreibst ,,seit einigen Wochen... Wie alt war sie denn als ihr sie zu euch genommen habt? Eine Mietze sollte nicht vor der 12 Woche von der Mutter getrennt werden- vieleicht war sie zu jung? Eine Katze kannst du nicht, wie ein Hund, Stubenrein erziehen. Es ist ihr natürlicher Instinkt einen Ort aufzusuchen, wo sie scharren können. Es kann sein das die Mietz eine Blasenschwäche oder Entzündung hat. Es kann sein das sie sich vor Angst einpinkelt- sie hat sich eingepinkelt als ihr nach Haus kamt. Du schreibst selbst das ihr sie grob angefasst habt. Hier hilft nur ihr Vertrauen wiederzugewinnen. Auch halte ich die ,,Erziehung" mit Sprühflasche bei einer Katze für sehr fatal.

Eine Katze kann man sehr wohl wie ein Hund erziehen das geht sehr gut sogar.

klar, weil katzen und hunde ja schon vom ursprung die gleichen wurzeln haben....achtung sarkasmus

Achduje... Natürlich kann man eine Katze erziehen - aber dressieren wie ein Hund lässt sie sich nicht. Das Nackenfell sollte man übrigens schön in Ruhe lassen. Kann man überall nachlesen - sofern man sich denn die Mühe macht, sich informieren zu wollen ...

@ Zuhu... eine Katze braucht keine Erziehung um Stubenrein zu werden, anders der Hund. Eine Katze sucht auf aufgrund ihres Instinktes das Katzenklo auf- weil sie dort scharren kann. Sie ist ein so reinliches Tier das es ihr furchtbar peinlich ist, wenn ihr ein Malheur außerhalb des Klos passiert.

Ja du kannst versuchen eine Katze deinen, menschlichen, Vorstellungen gemäß zu Erziehen. Im Anschluss daran, wird sie trotzdem machen was sie will. Spätestens wenn du die Wohnung, oder das Zimmer verläßt, zeigt sie dir ihr Mittelkralle- lässt sich an Orten nieder, die Verboten sind, springt über Tisch und Bänke und lässt die Sau raus. Ja so sind sie nun mal, unsere Fellknutschis. Manchmal schaut meine mich sogar, ziemlich provozierend, an, wenn sie ihre Krallen ins Sofa oder die Tapette versenkt.

Wenn ihr die Katze maßregeln wollt/müsst, dann schmeißt als Erstes die dumme Sprühflasche weg.Wenn sie etwas Verbotenes tut, faucht sie kurz und heftig an - aber nur, wenn ihr sie in flagranti ertappt, also auf frischer Tat, nicht davor, nicht danach.

Wurde sie untersucht auf Blasenschwäche? Blasenentzündung? Reizblase? Funktionelle Inkontinenz? Verletzungen der Wirbelsäule? Nein? Dann wechselt den Tierarzt.

Außerdem sollten Katzen nicht einzeln gehalten werden - zumindest nicht, wenn es sich um reine Wohnungskatzen handelt. Das kommt einer Einzelhaft nahe.

Und hier NOCH etwas zum Thema der Einzelhaltung:

Artgerechte Haltung von Katzen.... was ist artgerecht?

Unsere Hauskatze ist ein Tier, was von der Falbkatze abstammt. Die Falbkatze ist ein Einzelgänger, der im Laufe der Jahrhunderte dichter an den Menschen gewandert ist. Die Fellnasen, die bei und mit uns leben, haben mit dem Lebensstil ihrer Vorfahren aber nichts mehr zu tun. Unsere domestizierten Tiere finden sich, wenn sie verwildern, immer in Rudeln zusammen... Sie legen am Tag mehrere Kilometer zurück, jagen, spielen und lebt im sozialen Verband. Nun können wir unsere Stubentiger nicht allesamt in der Stadt raus lassen um ihnen eine artgerechte Lebensweise zu ermöglichen. So lebt nun eine größere Menge - von geschätzten 7,5 Millionen - der Samtpfoten mit uns zusammen in Wohnungen. Auch wenn das nicht komplett artgerecht ist, so kann man doch auch eine Wohnung und die Wohnungshaltung weitestgehend artgerecht gestalten. Dazu gehören Kratzmöglichkeiten, Spielzeug, gesicherte Fenster und/oder Balkone zum raussehen, ggf Catwalks, ordentliches Futter...und...kätzische Gesellschaft...

  • Katzen sind soziale Tiere, die selbst unter widrigsten Umständen im Rudel leben. Das kann man sehr schön in den ganzen Urlaubsorten sehen. Trotz massiven Futtermangels leben die Tiere in Rotten zusammen. Sie sind Einzeljäger, aber häufig teilen sie dann hinterher die Beute mit ihren Artgenossen im Rudel.

Quelle: http://forum.zooplus.de/showthread.php?83066-Einzelhaltung-von-Katzen-in-Wohnungen-und-warum-besser-nicht.

Hier noch einmal etwas zum Thema der Einzelhaltung:

Nur weil viele Katzen ihr Leben in Einzelhaft fristen müssen, nicht zuletzt, weil die Katzenhalter zu bequem sind, sich tatsächlich und umfassend zu informieren, heißt das nicht, dass das in Ordnung ist. In diversen Ländern, unter anderem der Schweiz, ist die Einzelhaltung von Katzen in Wohnungen strafrechtlich verboten. Warum wohl? Ganz sicher NICHT, weil diese Art der Haltung tiergerecht ist. Verfechter der Einzelhaltung: denkt da doch bitte einfach mal einigermaßen selbstkritisch drüber nach.

Das stimmt nicht man kann eine Katze gut auch einzeln halten.

Zuhzu: Nur weil viele Menschen nur eine einzige Katze in Wohnungshaltung haben, heißt das nicht, dass das gut ist. Es gibt auch viele Pferde, die allein stehen - obwohl sie Herdentiere sind. Katze wie auch Pferde oder andere Tiere können uns nur indirekt mitteilen, dass sie NICHT glücklich sind. Da muss man sich als Tierhalter halt schon doch noch etwas mehr bemühen ...

Wenn wir aber nicht die Sprühflasche nehmen empfindet sie das hochnehmen oder sonstiges "bestrafen" als spiel ... man bedenke sie ist noch jung.

Der Artzt hat alles gecheckt.. sie hat nichts nichts.

sorry, aber bevor man sich ne katze in den haushalt holt sollte man die grundlegenden verhaltensweisen und bedürfnisse schon kennen,

was ist dein problem? Ich mach und tu alles für sie. Siehe oben!

mein problem ist das du keine katze bist sondern ein mensch, der eine katze /partner nicht ersetzen kann

Ich glaube, du bzw. ihr solltet euch mal etwas mehr mit dem Wesen von Katzen ganz generell auseinandersetzen. Das Fauchen wird von KEINER Katze als Aufforderung zum Spiel verstanden. Mit Fauchen kann man jeder Katze zeigen, dass sie die Grenze überschritten hat. Wenn eine Katze gemaßregelt werden soll, nimmt man sie nicht hoch, punktum. Und der Griff ins Nackenfell sollte absolut tabu sein, auch wenn es Tante Emma und der Nachbar von gegenüber angeblich besser wissen.

Überhaupt: Wenn man eine Katze hochnimmt, was längst nicht alle Miezen mögen, so hebt sie bitte so mit Händen hoch, dass ihr Hinterteil gestützt ist, also nicht einfach hinter den Vorderläufen hochgeben, dass der Hinterleib herunterhängt, sondern die Handfläche einer Hand hebt die Katze zwischen den Vorderläufen (Brustkorb), die andere Hand stützt die Hinterläufe.

Rubinum:

Ich mach und tu alles für sie.

Aus deiner Sicht vielleicht - kurz: aus Sicht eines Menschen, der sich (mit Verlaub: meiner Ansicht nach) noch nicht genügend mit dem Wesen von Katzen auseinandergesetzt hat. Es ist aber ganz klar zu erkennen, dass du noch relativ wenig über die Bedürfnisse von Katzen weißt. Das soll kein Vorwurf sein, sondern eine Feststellung. Du kannst aber dazulernen - und so dafür sorgen, dass es deinem Miez so gut wie überhaupt möglich geht.

ich würde es täglich mehrmals sauber machen und ihr mal einen spielkamerad beschaffen,denn kitten/katzen/kater sollten nicht alleine gehalten werden. zudem habt ihr einen riesigen fehler gemacht indem ihr sie grob angefasst habt und sie gleich mit wasser besprüht habt.

mal gucken

in der freien wildbahn (wenn es sie überhaupt noch gibt) leben Katzen alleine und nicht im Rudel.

Das genaue Gegenteil sind Vögel, die Leben in Schwärmen.

freigänger haben auch ihre sozialen kontakte zu anderen freigängern,spiele, kämpfen und toben zusammen etc. und zudem hast du keinen freigänger sondern eine wohnungskatze, die sich alleine und einsam fühlt und ihren frust auch zeigt.

Rubinum: Katzen suchen auch in der freien Wildbahn den Kontakt zueinander - wenn sie wollen. Diese Möglichkeit nimmt man ihnen mit der Einzelhaltung.

Wir reden hier aber doch von der Hauskatze, also der domestizierten Variante, nicht der Urkatze!!!

Katzen sind einzelgänger... nur mal am rande.

Nein!

Rubinum: Sind sie nicht. Das behaupten viele Menschen gerne, aber nur, weil sie es nicht besser wissen. Katzen suchen sich gerne aus, wann sie mit welchem anderen Katz kommunizieren - aber es ist nicht richtig, dass man ihnen durch die Einzelhaltung von vorneherein die MÖGLICHKEIT nimmt, katzengerecht zu leben, sprich mit anderen Katzen zu interagieren.

richtig sie wollen nicht im Rudel leben so wie Hunde.

Zuhzu: Zwischen Einzelgänger und Rudel-/Herdentiere gibt es auch noch etwas - oder siehst du auch nur schwarz und weiß, aber nicht die ganzen Farben? Katzen suchen sich aus, wann sie mit wem interagieren - und zwar mit anderen Katzen, teils auch Tieren anderer Spezies. Diese Möglichkeit nimmt man ihnen, wenn man sie zwangsweise einzeln hält. Ist das denn so schwer nachzuvollziehen???

Lest doch einfach mal meinen Beitrag zur Einzelhaltung ...

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