Wie kann ich meine Katzen (1 Jahr und 7 Monate) aneinander gewöhnen?
Ich habe jetzt zwei Katzen zu Hause. Die erste Katze, die ich habe, ist die Sunny (weiblich 1 Jahr alt) und die zweite Katze, die ich mir vor 3 Tagen geholt habe, heißt Nami (weiblich 7 Monate).
Nami hat sich gut bei uns eingelebt :) frisst ganz normal, geht aufs Katzenklo kuschelt und spielt mit uns. Es ist eigentlich alles okay. Nur ist es Sunny, die uns Probleme macht. :/ Sie hat sie zwar akzeptiert, also sie greift sie nicht an oder so und tut auch nix, wenn wir mit ihr spielen oder kuscheln. Nur zwischen den beiden Katzen funkt es nicht so ganz :/
Nami möchte die ganze Zeit mit Sunny spielen, aber Sunny erlaubt es nicht :( Sobald Nami 4 Katzenschritte näher an Sunny kommt, fängt sie an zu knurren und Nami faucht sie dann an. Oder auch wenn Nami grade so durch die Wohnung schlendert und auf Sunny trifft und sie Blickkontakt haben, also wenn sie sich anstarren, dann knurrt Sunny auch:( Wenn wir mit Sunny kuscheln wollen und sie streicheln, fängt sie an zu Knurren und läuft weg, hoch auf ihren Kratzbaum:( Spielen tut sie auch nicht mehr mit uns :( das einzige, was sie im Moment tut, ist hinter Mami zu rennen und zu gucken was sie macht :(
Hoffe ihr könnt mir helfen :( also wenigstens ein paar Tipps geben, was ich machen kann, damit sich die beiden vertragen :) Vllt habt ihr ja auch sowas durchgemacht? Und könnt mir Ratschläge geben :) was ich machen soll und was ich auf keinen Fall machen sollte. Es sind erst drei Tage und ich weiß, manche Katzen brauchen Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen aber ich wollte halt nur fragen :) Und bitte nicht gleich so gemein sein :( Schließlich gibt es ja diese Community um Fragen zu stellen woraus man was lernen kann.
Danke :D
5 Antworten
Die Katze, die du länger hast, war die bisher einzige und soll nun teilen! Deine Liebe, das Futter, ihr spielzeug, einfach alles ist auf den Kopf gestellt. Regeln müssen die beiden das untereinander. Auch wenn es zu konfrontation kommt, die beiden klären das und du kannst hoffen, im positiven Sinne, d.h., sie einigen sich mehr oder weniger. Es kann auch sein, dass die alte Mieze wegläuft und das Feld räumt, sich ein anderes Herrchen sucht, wie es bei unseren Nachbarn war, als die Kinder neue Katzen anschleppten. Die alte nahm es zur Kenntnis, drehte sich um und lebt jetzt einige Häuser weiter, kommt manchmal hochmütig an den Gartenzaun, mehr aber auch nicht, die Katzen konnten sich nicht ausstehen, da nützte nichts. du kannst also nur abwarten. Wenn es nicht klappt, die auseinandersetzungen zu heftig werden, nimm die kleine neue Katze raus und bring sie zurück. Die "alte" Katze hat die konkurrenz nicht gewollt und muss auch nicht damit leben und zurechtkommen, nur weil du es dir schön vorstellen kannst!
Soviel vorweg: 3 Tage sind nicht im Geringsten als Maßstab heranzuziehen!
Vergesellschaftung kann ein wochen- bzw. monatelanger Prozess sein. Stressreaktionen wie diese sind völlig normal. Immerhin bedeutet es für alle eine Umstellung, und jedes Tier muss seinen neuen Platz erst finden - auch Sunny! Sie kann sich den Einzug von Nami ja nicht erklären und fühlt sich zurückgesetzt, weil da plötzlich jemand ist, der ebenso Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit fordert. Nichts anderes gilt für Nami. Versetz dich in ihre Lage - für sie ist alles neu: fremde Umgebung, fremde Geräusche, fremde Gerüche, fremde Menschen und fremde Katze. All das soll verarbeitet werden, und wenn Knurren und Fauchen ihre Ventile sind, sollte man sie ihnen zugestehen und unter sich regeln lassen. Solange sie sich nicht bis aufs Blut prügeln, alles zerfetzen oder einer von ihnen anfängt zu urinieren - sei froh! Und selbst diese Beispiele können sich wieder legen. Krasse Situationen können gegebenenfalls durch ein einmaliges, lautes Händeklatschen in direkter Nähe entschärft werden, doch grundsätzlich kann nur die Zeit arbeiten. Geduld ist ebenso wichtig, und es kann vielleicht Monate dauern, doch ich kenne Beispiele, in denen plötzlich beide unverhofft zusammen im Körbchen lagen und kuschelten. Und selbst wenn nicht: Auch über ein friedliches Nebeneinander kann man froh sein! Versuche, stressige Situationen nötigenfalls auszuhalten - vielfach sehen auch mögliche Kämpfe schlimmer aus, als sie tatsächlich sind.
Dass Nami interessiert an Sunny ist und diese sie trotz (noch spürbarer) Gereiztheit und Eifersucht nicht angreift, ist schon mal ein Anfang. Positiv ist auch, dass beides Kätzinnen sind. Begründung: Die Spielsprache, die gleichgeschlechtliche Katzen sprechen, ähnelt einander mehr. Wichtig auch zu wissen: Kätzinnen sind stärker objektorientiert (d. h. mehr interessiert am jeweiligen Spielzeug) als Kater, die ihre Kräfte lieber an Artgenossen messen (weshalb Raufereien wohl immer etwas an der Tagesordnung sind). Bei Katzen gilt in der Hinsicht nämlich am ehesten "Gleich und Gleich gesellt sich gern".
Was außerdem wichtig ist:
- Sie sollten kastriert sein.
- Die Katzenklo-Anzahl sollte stimmen. Die Faustformel lautet Anzahl der Tiere plus ein Extra-Klo, so dass du auf 3 Klos kommen solltest.
- Sie sollten genug Rückzugsmöglichkeiten haben.
- Stichwort nächtliche Situation: Mitunter machen Besitzer leider den Fehler, die Zweitkatze aus dem Schlafzimmer zu verbannen, die andere jedoch weiter dort nächtigen zu lassen („ist ja ihr Revier“). Für diesen Fall sollte man das Schlafzimmer stattdessen auch das Revier der neuen werden lassen.
Alles Gute für Sunny & Nami :-)
3 Tage sind kurz! Lass ihnen Zeit! Sie müssen jetzt erstmal festlegen, wer die Chefin im Haus ist. Die Kleine ist in das Revier der Großen "eingedrungen"! Solange sie sich nicht ernsthaft verletzen ist alles gut! Geduld! ;-)