Neue Katze verträgt sich nicht mit anderen - was ist die Lösung?
Hi Leute,
wir haben ein Problem mit unserer "neuen" Katze.
Wir leben im selben Haus wie meine Tante, die 6 Katzen hat. Meine Schwester ist vor 2 Monaten mit ihrer (2 Jahre alten) Katze wieder bei uns eingezogen.
Das Problem das wir jetzt haben ist, dass sich die neue Katze überhaupt nicht mit den anderen integriert hat. Wenn sie auf eine der anderen 6 Katzen trifft faucht sie, sie an oder greift sie sogar an. Meine Tante sagt sie akzeptiert nicht, dass die neue Katze sich so benimmt (verstehe sie auch sehr gut).
(Info am Rande: alle anderen Katzen sind über 5 Jahre alt, 3 sind sogar 10 Jahre alt)
Kann man da etwas dagegen tun, bzw. was wäre die beste Lösung?
4 Antworten
Was ist das für eine Tante, die das Verhalten nicht akzeptieren kann, obwohl sie genügend Erfahrung mit Katzen gemacht haben sollte... . Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln... . - Wie kann deine Tante (du anscheinend auch?) nur von einer neu dazugekommenen Katze erwarten, dass die gleich "freudestrahlend" und offen auf ein eingeschworenes Katzenteam zugeht? Das wäre ja utopisch! Die neue Katze hat schlicht ANGST ! ! ! Ist das so schwer zu verstehen? Wenn eine Katze knurrt und faucht, und auf Angriff geht, fühlt sie sich hochgradig bedroht. Schließlich ist sie ALLEINE in einen Haushalt gekommen, in dem schon 6 fremde Tiger zu sein scheinen, die obendrein alle viel älter und sicher dominanter sind.
Um diesem Kätzchen die Eingewöhnung zu erleichtern braucht man Geduld, Ruhe und Verständnis. Wenn deine Tante in Gegenangriff auf die Katze übergeht, hat das arme Tierchen ja überhaupt keine Chance... :o( . Um Katzen zu vergesellschaften, braucht es Zeit. Bei manchen Katzen reichen da ein paar Wochen aus. Es gibt aber auch Exemolare, die besonders ängstlich sind, da braucht es eben ein paar Monate, manchmal sogar ein bis zwei Jahre, bis man sagen kann, JETZT fühlt sich die Katze hier zuhause.
Also DAGEGEN kannst du nichts tun, denn das wäre auch äußerst unlogisch. Aber DAFÜR kannst du tun, dass du deiner Tante erklärst, dass Katzen keine Menschen sind, und dass diese instinktiv und nicht logisch handeln. Diese Katze wird sich sicher irgendwann einleben, wenn IHR dem Tier eine Chance gebt. Aber nicht, wenn ihr es unter Druck setzt. Sprecht ruhig und liebevoll mit dem Tierchen, wenn es Angst hat, und versucht, ein gemeinsames Spiel unter den Katzen anzuregen (Spielangel, Bällchen...). Ihr werdet sehen, dass es jede Woche ein bißchen besser wird.
Vielleicht kannst du das mal deiner Tante zu lesen geben:
http://petsnature.de/info/products/Katzen-Ratgeber/Katzen-Haltung/Zusammenfuehrung-von-Katzen.html
Sind alle gesund? Vll braucht sie nur etwas zeit um sich an sie zu gewöhnen.
LG HDL
2 Monate Vergesellschaftung sind nicht im Geringsten als Maßstab heranzuziehen, umso weniger bei einer Population von 7 Katzen! Solche Stressreaktionen sind völlig normal - immerhin bedeutet es für alle eine Umstellung, und jedes Tier muss seinen Platz erst neu finden - auch die 6 Katzen deiner Tante! Doch solange sie nicht ständig alles zerfetzen oder einer von ihnen anfängt zu urinieren - seid froh! Und selbst die Angriffe und das Fauchen können sich wieder legen.
Geduld ist wirklich alles, und es kann vielleicht noch weitere 2 Monate (wenn gar länger) dauern, doch ich kenne Beispiele, in denen plötzlich alle unverhofft zusammen im Körbchen lagen und kuschelten. Und selbst wenn nicht: Auch über ein friedliches Nebeneinander kann man froh sein!
Versetzt euch in Felix' Lage - für ihn ist alles neu: fremde Umgebung, fremde Geräusche, fremde Gerüche, fremde Menschen und fremde Katzen. Er muss alle Eindrücke erst verarbeiten, und wenn er das Angreifen als Ventil seiner Angst braucht, sollte man es ihm durchaus zugestehen. Katzen sollten immer erst Gelegenheit bekommen, sowas unter sich auszumachen, ehe man vorschnell urteilt oder gar aufgibt. Letzteres könnte man versuchen durch Hilfe einer Tierpsychologin zu vermeiden, zu der ich euch im schlimmsten Fall rate.
Alles Gute für euch und eure Katzen!
Also eines mal vorweg: Nur weil meine Tante 6 Katzen hat, heißt das noch lange nicht, dass sie Expertin in Tierpsychologie (wenn man das so nennen kann) ist. Aber lass uns jetzt nicht über meine Tante reden. ^^
Da bisher schon mehrere male eine neue Katze dazugekommen ist (und klar es gab auch immer einige Schwierigkeiten) können wir aus Erfahrung sagen, dass dieses Verhalten nicht normal ist.
Was man aus meinem ersten Post vielleicht nicht verstehen konnte: Die neue Katze Felix (damit ich nicht jedes Mal „die neue Katze“ schreiben muss) greift die anderen Katzen aktiv an und nicht um sich zu verteidigen. Es ist eher so dass die anderen in die Defensive gehen müssen.
Dass die anderen Katzen (außer eine..) dominanter sind ist absolut falsch: Ich denk nicht dass Felix, Speedy von hinten anspringen + angreifen würde weil er Angst hat. Speedy ist übrigens die Katze die am meisten darunter leidet, weil sie einfach einkassiert und davonläuft. Die anderen kratzen halt zurück..
Ich denke du siehst die Sache jetzt etwas anders. Du dachtest vorher wohl, dass Felix von den anderen angegriffen wurde. Es ist aber genau umgekehrt.
Ich würde mich auf jeden Fall freuen wenn du mir weiterhelfen kannst :)
Jetzt habe ich Deine Antwort gelesen und ich denke mal, dass die neue Katze eifersüchtig auf die anderen ist und sich zurückgesetzt fühlt. Ihr solltet alle versuchen, das Vertrauen von Felix zu gewinnen und vor allem, egal ob bewusst oder unbewusst, keine Katze der anderen vorzuziehen und ich denke, dass sich das Verhalten der neuen Katze dann auch bessert.
Dem schließe ich mich an. Kann es sein, dass Felix zuvor Einzelkatze war, und den Umgang mit anderen Katzen nicht kennt? Das wäre auch ein Grund, warum er so reagiert. Aber nichtsdestotrotz braucht er eine Chance. Gleich zu sagen, dass sich die Katze "daneben benimmt", ist von der Tante ebenfalls daneben. Man muß sich ja mal Gedanken darüber machen, WARUM das so ist dass er sich so verhält. Keine Katze ist von Grund auf bösartig. Das (instinktive) Verhalten hat immer eine Ursache. Und ich bleibe trotzdem dabei, dass ein Teil Angst dabei ist. Die einen ziehen sich zurück, wenn sie Angst haben, die anderen greifen an. Anst ist ein ganz normales Gefühl, wenn EINE Katze neu zu SECHS anderen Katzen kommt. Und auch für vorhandene Katzen ist eine neue Katze erstmal zu verdauen (siehe hier euer Speedy). Ich weiß nicht, wie lange Felix schon bei euch ist, aber sicherlich zu kurz, als dass er sich bereits wohlfühlen könnte. Gebt den Katzen einfach Zeit. Das ist alles, was sie brauchen. Und natürlich Ruhe, Geduld und Einfühlungsvermögen. - Ich weiß nicht, wie das bei euch aussieht, ob die Tante den armen Felix schimpft und sonst irgendwie vielleicht scheucht, etc. Das erschwert natürlich die Eingewöhnung immens. Auch wenn deine Tante keine "Tierpsychologin" ist, sollte sie als Katzenhalterin doch ein klein wenig Gespür für diese empfindlichen Tiere haben. Wenn Katzen eines nicht vertragen, ist es fühlbare Ablehnung. Katzen brauchen Menschen, denen sie vertrauen können. - Aber es gibt ja noch dich. Dann bestehen ja Chancen, dass ihr das hinbekommt. - Viel Glück!
Dankeschön für´s Sternchen :o) .
... oder das:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/03/katzen-zusammenfuhren.html
Auf jeden Fall zeigt die Katze kein "schlechtes Verhalten" sondern ein völlig normales, und dass deine Tante das Verhalten nicht akzeptiert, ist NICHT zu akzeptieren. Wo bleibt denn da das Einfühlungsvermögen? Da verstehe ich gar nicht, warum deine Tante gleich 6 Katzen hält, wenn sie von sowas gleich aus der Bahn geworfen wird... .