Kater an zwei Kitten gewöhnen - wie stelle ich das an?
Hallo ihr Lieben, Ich weiß die Frage wurde schon häufig gestellt aber es betraf immer nur ältere Kitten. Ich habe Balu (5 Jahre) seit ca. 2 Monaten und wir verstehen uns super! Er war ein Streuner und kam wegen einer Lungenentzündung zu uns ins tierschutzhaus, weil er dort mehr oder weniger eingegangen ist habe ich ihn adoptiert und nun spielt und frisst er wieder. Vor 3 Wochen habe ich zwei 3 Wochen alte kitten aufgenommen da ihre Mutter überfahren wurde. Die beiden haben sich prächtig entwickelt und wollen immer mehr entdecken. Bisher hatten sie ihr eigenes Zimmer weil sie so jung keine Chance bei einer Konfrontation mit dem großen gehabt hätten und natürlich auch aus quarantäne gründen. Nun sind die Mäuse 6 Wochen alt und ich bin mir nicht sicher ob ich Balu vertrauen kann. Bisher faucht und knurrt er wenn die kitten in der Nähe sind. Andererseits ist er unheimlich an ihrem Geruch interessiert und leckt mich ab wenn ich von Ihnen komme.. Was würdet ihr tun, würdet ihr sie miteinander konfrontieren oder lieber noch 2 Wochen warten? LG Dawoo :)
5 Antworten
Puh, normal überforderst du Balu dadurch total.
Faustregel: Katze/Kater immer mit gleichgeschlechtlichem, gleichaltrigen und ähnlichen Charakter verkuppeln.
Katzen sind Gewohnheitstiere, sie mögen nicht gerne Veränderungen.
Ich würde mir wirklich überlegen die kleinen nach 12 Wochen weiter zu vermitteln (nur zusammen) und deinem Balu einen neuen Partner suchen.
Warte nur solange, bis die Kätzchen richtig laufen können. (Geht auch sofort). Und danach lass die Tür auf und die Katzen einfach machen.
Kater sind normalerweise geselliger als Kätzinnen und tolierieren Artgenossen. Balu ist ja selbst noch recht jung, vielleicht genießt er es, endlich Spielgefährten zu haben.
Für die Kleinen ist es wichtig, eine erwachsene Katze als Vorbild zu haben. Gerade in dieser Lebensphase.
Dass Balu sein Revier verteidigt, ist ganz normal, und er wird den Kleinen auch sicher die eine oder andere Lektion erteilen. Geht nicht dazwischen, außer wenn wirklich Blut fließt. Kreischen, Fauchen, Singen sind meistens Show, auch Ausfälle auf andere Katzen.
Sehr wichtig: Jede "Partei" muss ein eigenes Plätzchen haben, einen sicheren Hort. Möglichst ohne Sichtkontakt untereinander, am besten erstmal in getrennten Zimmern. Allerdings kann es sehr gut sein, dass die kleinen Teufelchen ihrem großen Bruder folgen. Seht halt zu, dass er ab und zu auch seine Ruhe kriegt.
Langfristig braucht ihr drei Katzenklos, vorübergehend tun es auch zwei (eins für die Jungen und das gewohnte für Balu).
Vor allem: lasst Balu immer seine Vorrechte als Chefkater. Er kriegt zuerst Futter, darf als erster auf den Schoß und wird nicht ausgeschimpft, wenn er die Katzenkinder wegfaucht oder verjagt. Er muss wissen, dass sich für ihn nichts zum Negativen ändert.
Aber letztlich werden sie zu einer Toleranz kommen oder gar Kumpels werden, je nachdem, wie Balu drauf ist.
Hast du die Möglichkeit, mit Gitter zu arbeiten? Gesicherter Kontakt?
Streuner sind meist hervorragend sozialisiert, sie waren schließlich in der Regel 5 Monate bei Mama und haben danach in einer Gruppe gelebt.. aber bei so jungen Katzen würde ich kein Risiko eingehen.