Wer hat eine Wohnungskatze?

Möchte mir einen Katze anschaffen, kann jemand gut gemeinte Ratschläge geben?

7 Antworten

Bitte tu deiner Katze keine Wohnungseinzelhaltung an - nur allzu oft mündet sie leider irgendwann in Verhaltensstörungen (Urinieren in der Wohnung, übermäßige Fellpflege mit kahl geleckten Stellen usw.). Hol dir für diesen Fall eine zweite dazu, die ihr das Leben versüßt! Nicht raus zu dürfen und einsam in der Wohnung auszuharren, ist einfach nur grausam. In bestimmten Ländern gibt es sogar die Gesetzesgrundlage, dass Wohnungskatzen nicht alleine gehalten werden dürfen. Ein Mensch kann da gar nicht genug entgegenwirken, zeitlich am wenigsten! Die Anwesenheit der jeweils anderen Katze ist eine Bereicherung, die nicht unterschätzt werden sollte.

Da du Katzenneuling bist, kann ich dir noch folgendes mit auf den Weg geben.

  • Niemals zu Trockenfutter greifen, denn es hat nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mache selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Was erschwerend hinzu kommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen zu über 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Am besten du gewöhnst sie gar nicht erst an Trockenfutter, und sie wird es dir mit einem gesunden und langen Leben danken. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann musst du zumindest nicht bei dir anfangen!
  • Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 3 Tierärzte:
  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.
  • Lege deiner Katze kein Halsband an - Strangulationsgefahr!
  • Stelle nie ein Fenster auf Kipp, wenn sie ohne Aufsicht ist. Das kann ebenso zur tödlichen Falle werden!
  • Setze deiner Katze keinen Zigarettenqualm aus, denn erstens atmet sie die Schadstoffe über die Lunge ein, und zweitens nimmt sie das Gift durch die Fellpflege zusätzlich oral auf, welches sich im Magen- und Darmtrakt niederlegt. Bedenke: Es sterben doppelt so viele Katzen an Krebs, die Passivrauch ausgesetzt sind wie Katzen aus Nichtraucherhaushalten!
  • Lasse keine Schokolade rumliegen - sie ist pures Gift für Katzen und kann je nach Dosis tödlich sein! Bemerkst du den Verzehr, such unverzüglich einen Arzt auf. Innerhalb von 2 Stunden(!) kann dieser kann die Gefahr durch Verabreichen von Xylazin noch gänzlich abwenden.
  • Gib ihr kein rohes Schweinefleisch, auch das kann tödliche Folgen haben.

Mein Kater erhielt Freigang und wurde kurz danach überfahren,also danke

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

  • Stichwort Erziehung: Wenn sie unerwünschtes Verhalten zeigt (z. B. Kratzen an der Tapete), dann begegne ihr mit einem scharfen Naaaaaa! Reagiert sie nicht, klatsche zusätzlich laut in die Hände, am besten in direkter Nähe. Warum? Weil Katzen Lautstärke und Schreckmomente hassen! Irgendwann wird sie ihre "Schandtaten" mit der Lautstärke und dem Schreck verbinden und sie unterlassen. Wichtig: Niemals ihren Namen dabei rufen. Sie soll ihn schließlich auch noch positiv wahrnehmen, wenn sie kommen soll wegen Fressen, Streicheln oder Spielen! Es erfordert womöglich Geduld, doch Katzen sind durchaus erziehbar - ich zumindest habe es mit dieser Methode hinbekommen.
  • Um Zahnfleischentzündungen weitestgehend auszuschalten (sie können das Herz in Mitleidenschaft ziehen und lebensbedrohlich werden), putze ihr 2 bis 3x pro Woche die Zähne mit einer Katzenzahnbürste und Katzenzahnpasta (z. B. mit Geflügelaroma; kein Ausspülen erforderlich); beides bekommst du im Zoofachhandel und ist dort günstiger als in der Tierklinik. Beim Zähneputzen lege sie auf den Rücken und halte mit der linken Hand sanft ihre Vorderläufe fest, während du mit der rechten putzt; und bloß nicht dabei reden, das kann sie nervös machen! Nach einer halben Minute ist alles vorbei, gib ihr dafür ein großes Lob! Zahnpflege ist wirklich der sicherste Weg, Zahnsanierungen zu vermeiden - beim Menschen verhält es sich nicht anders. Außerdem ist Vorbeugen stets besser als Heilen!

Ich hoffe, das reicht soweit an Informationen.

Außerdem ist Vorbeugen stets besser als Heilen!

Soweit natürlich richtig. Allerdings würde ich als Vorbeugung eine gesunde Ernährung mit regelmäßigem Rohfleischanteil der Zahnpasta vorziehen :)

Hallo, ich würde dir gerne dieses Buch ans Herz legen. Ich finde es tendenziell fies Katzen Freigang zu verwehren. Aber da auch ich die Möglichkeit nicht habe dies einer Katze zu bieten habe ich mir gedacht ich hole mir ein Tier aus dem Tierheim, das schon vorher als Wohnungskatze gehalten wurde. Das Buch hat mir sehr geholfen :) Da hast du tausend gute Ratschläge


http://books.google.de/books/about/Wohnungskatzen.html?id=q8wjvDUjGbIC&redir_esc=y

die wohnungskatzen, die allein gehalten werden, sind in den allermeisten fällen, sehr unglücklich. besonders für die ersten jahre ist es wichtig, mindestens zu zweit zu sein. und selbst dann ist nicht garantiert, dass der wunsch rauszukommen nicht doch übergroß wird, je nach veranlagung.

ich würde als reine wohnungskatze auch nur eine aus dem tierheim holen, die nicht raus will. solche gibt es.

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