Jungen Kater zu jungem Kater und und ältere Katze dazuholen?

Hallo! :)

Ich und mein Freund haben nun seit ca 2 Jahren eine inzwischen 7-jährige sterilisierte Katze bei uns im Haus, sie hat Freigang und kommt regelmäßig zu uns in das Haus. Mit der Straße vor unserem Haus hat sie kein Problem und so.

Nur habe ich und mein Freund uns nun im letzten Sommer ein 12 Wochen altes Katerchen angeschafft, inzwischen ist er deutlich älter. Er ist Kastriert. Dennoch ein sehr aufgeweckter Zeitgenosse, wo unsere Hündin auch schon manchmal als Kampfgegner dienen muss. Am Anfang hatte er vor unserer Kätzin großen Respekt und hat Abstand gehalten. Das hatte sie auch eigentlich dann weniger gestört. Nur mit der Zeit wird er immer aufgeweckter und kaum kommt unsere Kätzin ins Haus, springt er sie an und verfolgt sie, wenn er nicht gerade verschlafen ist. Denn wenn er verschlafen ist legt er sich sogar manchmal neben sie.

Nun ist das für unsere Kätzin natürlich nicht angenehm, denn sie möchte ins Haus zum Entspannen und da ist das natürlich nicht so toll. Außerdem sollte unser Kater ein Wohnungskater bleiben, weil wir jetzt erst recht Angst haben, dass er der Kätzin blind über die Straße folgt und da ist es schnell vorbei. Die Leine kann er gar nicht ab und dennoch will er ständig raus.

Nun zu meiner eigentlichen Frage, obwohl wo es eigentlich ja 2 Fragen sind: Sollte ich dem Jungen Kater noch einen gleichaltrigen dazu hohlen? Oder würden die zusammen die alte Katze noch mehr nerven? (Mein Freund möchte eigentlich keine dritte Katze mehr.)
Wie könnte ich das Problem von den beiden lösen? Oder löst es sich von selbst wenn der Kater älter und ruhiger wird? Und was würdet ihr an meiner Stelle machen? Ihm Freigang geben oder weiterhin drinne beschäftigen?

LG!

4 Antworten

Stichwort Straßenverkehr: Eine Hauptstraße(!) bedeutet zu sehr Russisch Roulette, daher würde ich ihn aus Respekt vor seinem Leben drin lassen. Gerade, wenn er Freigang erstmal kennen- und liebengelernt hat, wird er kaum noch etwas anderes wollen. Und selbst, wenn er sich für Straßenverkehr sensibilisieren ließe: Bei der nächsten Maus auf der anderen Straßenseite ist die Aufmerksamkeit schnell woanders - oder aber wie du sagst: Er könnte eurer Kätzin blind folgen, so dass es schnell vorbei wäre!

Da ich wie erwähnt für Wohnungshaltung plädiere, rate ich unbedingt zu einer dritten Katze, obwohl ich wegen der Anzahl grundsätzlich davon abrate (bei dreien ist häufig einer über). - Aber nun ist er da, und auch er soll ausgelastet und glücklich sein. Außerdem lese ich raus, dass eure Kätzin offenbar ein umgängliches Tier ist, das ihn als Neuankömmling längst akzeptiert hat. Vermutlich hätte sie durch die Auslastung beider Tiere insgesamt auch wieder mehr Ruhe.

Welches Tier als dritte Katze? Ich würde mich für einen Kater entscheiden, denn die Spielsprache, die gleichgeschlechtliche Katzen sprechen, ähnelt einander einfach mehr. Wichtig auch zu wissen: Kätzinnen sind stärker objektorientiert (d. h. mehr interessiert am jeweiligen Spielzeug) als Kater, die ihre Kräfte lieber an Artgenossen messen (weshalb Raufereien wohl immer etwas an der Tagesordnung sein werden). Holt euch am besten einen, der auch das gleiche Temperament hat wie er, denn dass Gegensätze sich anziehen, ist ein Irrglaube. Bei Katzen gilt am ehesten "Gleich und Gleich gesellt sich gern.". Welches Alter? Da man Charakterzüge, die zu eurem passen, am ehesten im Erwachsenenalter erkennt, würde ich mich für ein 1 bis 1½ Jahre altes Tier entscheiden - ein Welpe wäre da vielleicht buchstäblich die berühmte "Katze im Sack" …!

Wichtige Voraussetzung für eine dritte Katze: Dein Freund sollte sich auch dafür begeistern können! Katzen sind sehr feinfühlig und merken schnell, ob sie nur geduldet oder auch willkommen sind und können darauf schlimmstenfalls mit Unreinheit reagieren.

Ich hoffe, ich konnte euch weiterhelfen!

Danke für das Sternchen :-)

Ich bin als Katzenhalter, der bereits seit 30 Jahren Katzen hat (sehr viele), komplett anderer Meinung, aber das ist eben komplett Ansichtssache. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Wohnungshaltung, das ist manchmal eine ganz gute Lösung, wenn es sich nicht um Einzelhaft handelt. Aber es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man sich bei Vergrößerung der Anzahl oftmals schlimme Probleme ins Haus holt. Viele Katzen werden mit der Konkurrenz nicht fertig, besonders wenn es sich um ausgewachsene Katzen handelt. Dann fangen sie an zu pinkeln, und dieses Problem wird man NIE wieder los. Die Konsequenzen sind dann oft, dass man sich wieder trennen muss, und was wird dann aus dem armen Tier ? Nein, dann lasse ich lieber die Katzen in ihren natürlichen Lebensraum, der halt mit schlimmen Gefahren gespickt ist. Natürlich hat man dann immer Unruhe, und das ist wirklich schlimm, aber selbst wenn das Leben der Katze enden sollte durch einen Unfall, dann hatte sie wenigstens ein schönes, erfülltes und artgerechtes Leben. Und aus Erfahrung kann ich sagen: Pinkelnde Katzen sind ein Riesenproblem und nerven unendlich. Ich habe meine Pinkelkatzen nicht abgegeben, aber ich war nervlich oft am Ende.

Da brauche ich nicht lange überlegen. Natürlich braucht Euer Katerchen Freigang ! Wenn ihr die Möglichkeit habt, ist es gerade zu ein Verbrechen, ihm als Einzelkatze den nicht zu gewähren. Gebt ihm die Möglichkeit, draußen mit der anderen Katze zu lernen, er wird immer nach Hause kommen. Nur nicht noch eine Katze. Das schafft viel zu viel Verwirrung. Es sind nun schon 3 Tiere, die sich aneinander gewöhnen müssen. Haltet Eure Tiere artgerecht, dann regelt sich alles von selbst. Wir hatten auch alles gemischt, Katzen und Hund, mit Freigang und ohne. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, lass die Tiere das selbst regeln. Sie finden eine Möglichkeit. Unser Hund und unsere noch verbliebene katze haben sich nicht geliebt, aber sie haben sich arrangiert. Sie hatten die Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen, weil die Mieze Freigang bekam. Als der Hund dann tot war, hat die Katze ihn vermisst, obwohl sie niemals miteinander geschmust haben. Eine Katze sollte ca. 6 Wochen in der Wohnung bleiben, bevor sie Freigang bekommt. Danach wird sie sich Schritt für Schritt ihr Revier draußen holen.

Würde unser Kater das denn selbst Lernen das die Straße gefahr bedeutet? er kommt aus einem Dorf wo sogut wie nie ein auto gefahren war. Unsere ältere Kätzin hat da gute erfahrung und wartet immer bis sie kein auto mehr hört. Meine Oma hat das glück das ihre Katze gar nicht das Grundstück verlässt, den sie hat so gewaltige angst vor der Straße weil sie mal angefahren wurde.

Wie hat die Kätzin das gelernt ? Katzen lernen das in der Regel, auch ohne dass sie fast überfahren werden. Ich verstehe Deine Angst, den Kater zu verlieren. Aber oberstes Gebot ist, den Katzen ein lebenswertes Leben zu verschaffen. Wie soll er sich auf Dauer fühlen, wenn er nie raus darf und die Kätzin draußen rumrennt . Ist es vielleicht möglich, das Grundstück zur Straße hin einzuzäunen ? Das kann eine Katze nicht unbedingt abhalten, aber es kann erschweren und macht vielleicht einfach uninteressant.

Wir haben bereits einen Zaun. Den wir auch mehr oder weniger Katzen sicher gemacht haben.

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